Wirtschaft

Inflation machte Handel Strich durch die Rechnung

Die hohe Inflation hat dem österreichischen Einzelhandel im vergangenen Jahr ein Minus im Absatzvolumen beschert. Die Branche (ohne Handel mit Kfz, inkl. Tankstellen) verzeichnete gegenüber 2021 ein nominelles Umsatzwachstum von 8,1 Prozent. Unter Berücksichtigung der Inflation ergab sich im Absatzvolumen allerdings nur noch ein Minus von 0,8 Prozent. Das zeigen vorläufige Auswertungen der Statistik Austria am Montag.

Das Umsatzplus im Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag 2022 bei 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Absatz bedeutet das ein Minus von 3,2 Prozent. Beim Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln ergab sich ein Umsatzwachstum von 8,1 Prozent und damit ein Absatzplus von 1,3 Prozent.

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Im Dezember 2022 zeigte sich ein ähnliches Bild: Der österreichische Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz; inkl. Tankstellen) setzte nominell 10,0 Prozent mehr um als im Vergleichsmonat des Vorjahres 2021, real, also unter Berücksichtigung der Inflation, entsprach das einem Minus im Absatzvolumen von 0,4 Prozent.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren nahm im Dezember um 6,8 Prozent mehr Umsatz ein, das Absatzvolumen ging damit um 5,3 Prozent zurück. Der Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln erwirtschaftete nominell um 12,1 Prozent mehr und verbuchte damit auch real ein deutliches Plus von 3,3 Prozent. Allerdings war besonders die erste Hälfte des Dezembers 2021 noch von Corona-Maßnahmen geprägt. Die Berechnung der Einzelhandelsumsätze für Dezember 2022 ist vorläufig.