Wirtschaft/Immo

Urlaub im Traumhaus - nicht nur für Architekturliebhaber

70 Prozent der Österreicher sind heuer im Sommer auf Urlaub. Viele zieht es ans Meer, einige aufs Land oder in die Berge. Ein Trend ist dabei zu beobachten: Viele Urlauber wollen sich auch in den Ferien wie daheim fühlen und mieten ein Ferienhaus oder eine Wohnung . Bei der Wahl der passenden Immobilie spielen viele Facetten eine Rolle. Die Lage, die Größe, der Preis – aber auch die Architektur und das Design der Einrichtung.

Ob Landgut, Villa, Winzerhaus, Finca, Palazzo, umgebaute Kirche oder Wasserturm: Architekten haben hier ihre Vorstellungen von erholsamen Orten – gemütlich bis luxuriös – verwirklicht, die sie Gästen auf Zeit zur Verfügung stellen. „Bei der Planung von Ferienhäusern muss man sich intensiv mit dem Nutzerverhalten auseinandersetzen“, ist der österreichische Architekt Herwig Zöhrer überzeugt. Wichtig sei ein zentraler Raum, der als Treffpunkt und Kommunikationszone diene, offene Räume, nicht etwa eine abgeschottete Küche, wo einer alleine kocht.

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Das Um und Auf sei aber Unverwechselbarkeit, ist Architekt Herwig Zöhrer überzeugt. „Man muss eine Qualität bieten, die die Gäste zu Hause nicht haben.“ Im Smart Wood House in Salzburg sei das etwa ein Holzherd, „wo man auch seine Eierspeis’ zubereiten kann“ und Raumhöhen von 3,40 Metern, die ein großzügiges Gefühl vermitteln.

Das Haus ist aus Holz und mit Stroh gedämmt, das Dach mit händisch gehackten Lärchenholzschindeln gedeckt – diese Materialien wurden im Umkreis von drei beziehungsweise fünf Kilometern von Bauern bezogen. Nachhaltige Ferienhäuser wie dieses werden von Urlaubern vermehrt nachgefragt. „So erreicht man auch die Zielgruppe, die mit Glasflaschen und Holzkisten anreist“, freut sich Zöhrer.

Bei den Ferienlofts am Traunsee wurden die Stauräume bewusst reduzierter ausgeführt als bei einem privaten Wohnhaus – schließlich reist man ja nur mit einem Koffer und nicht mit dem gesamten Hausrat an. „Wir haben aber auch die Haustechnik anders geplant“, betont die Architektin Mira Thal-Buchleitner von Lakonis Architekten. „Es gibt einen Generalschalter, der Strom und Wasser komplett abschaltet. Das erleichtert die Betreuung vor Ort.“ Weiters gebe es Codeschlösser und einen Schlüsselsafe, all das erleichtert die Schlüsselübergabe an Urlaubsgäste. Gäste erhalten den Code per SMS, dennoch sei jemand als Ansprechpartner vor Ort. Die modernen Häuser sind aus vorgegrautem Holz, daher fügen sie sich gut in das Ortsbild ein.

Die großen Fenster ermöglichen Ausblicke auf den See und den Traunstein, man fühlt sich wie im Adlerhorst. „Urlaubern gefällt die Lage, aber auch, dass es hier genauso aussieht wie auf den Fotos“, erzählt die Architektin. Im Inneren wurden die Ferienlofts bewusst zurückhaltend und luftig gestaltet. Es dominieren Holzoberflächen, alles macht einen sehr aufgeräumten Eindruck.

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