Wirtschaft/Immo

Hohe Mieten, teure Grundstücke

In Tirol gab es bundesweit den zweithöchsten Anstieg bei gebrauchten Eigentumswohnungen mit einem Plus von fast acht Prozent. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Immobilienpreisspiegels der Wirtschaftskammer (siehe Grafik). „Neue Eigentumswohnungen sind deshalb teurer geworden, weil Bauträger immer mehr kleine Wohnungen bauen, da diese stark nachgefragt werden. Bei kleinen Wohnungen ist aber der Quadratmeterpreis höher und dies beeinflusst die Statistik“, sagt Arno Wimmer, Immobilientreuhänder in Tirol.
Generell beginnt sich der Markt zu normalisieren, auch die Verwertungsdauer von Liegenschaften wird wieder länger. Die Kaufpreise in durchschnittlichen Lagen sind stabil, in Bestlagen könnten sie weiter steigen. Geförderte Wohnungen sind Mangelware, während das Angebot an frei finanzierten Wohnungen groß ist.
Der Anlegermarkt hat sich erheblich eingeschränkt. „Der Hype ist vorbei. Noch vor Kurzem wurde unter dem Motto ,Grundbuch statt Sparbuch‘ alles gekauft, auch wegen der niedrigen Zinsen. Heute muss die Rendite stimmen“, sagt Wimmer.
Das Bevölkerungswachstum in Tirol ist dynamisch. In Innsbruck als Studentenstadt ist der Druck auf günstige Wohnungen besonders groß. Das lässt das Mietniveau steigen. Günstige Wohnungen werden stark nachgefragt, teurere Einheiten sind hingegen immer schwieriger zu vermieten. Baugrundstücke verzeichneten im Vorjahr einen spürbaren Preisanstieg. Mit einem Plus von 8,25 Prozent sind Grundstücke für den Bau von Einfamilienhäusern in Tirol preislich deutlich gestiegen. „Schöne Lagen sind rar und das wirkt sich auf die Preise aus“, sagt Wimmer.

Serie, Teil 8 am 19. 7:
Preise in Vorarlberg