Frage an den Experten: Was tun bei Pilzbefall am Apfelbaum?
Von Vanessa Haidvogl
Im Herbst frische, ungespritzte Früchte von den Obstbäumen im eigenen Garten ernten, das ist der Wunsch vieler Hobbygärtner und Selbstversorger. Für unsere Leserin Ulrike Lang aus Linz wird sich dieser Traum heuer nicht erfüllen, denn sie hat folgendes Problem: „Mein Säulenapfelbaum hat nun schon das zweite Jahr eine Blattkrankheit und trägt auch keine Früchte. Der Baum treibt frisch aus, aber ich fürchte, dass auch der Nachbarapfelbaum angesteckt wird. Wie kann ich ihn retten?“
Franz Hofstätter vom gleichnamigen Obstbaumbetrieb in Langenrohr (NÖ) hat folgende Diagnose: „Der Apfelbaum leidet an starkem Schorfbefall und der Blattfleckenkrankheit. Wichtig ist jetzt, eine lichte Krone zu schneiden und befallenes Laub zu entfernen. So wir auch die Ansteckung der Nachbarbäume verhindert.“
Pilz liebt feuchte Witterung
Apfelschorf gilt als eine der häufigsten Obstbaumkrankheiten. Neben Apfelsorten werden auch Birnen sowie Süßkirschen befallen. Auslöser ist der Pilz Venturia inaequalis. Apfelschorf kann sich im regenreichen Frühjahr ausgezeichnet entwickeln. Feuchte Witterung und Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad Celsius im Sommer gelten als ideale Voraussetzungen zur Verbreitung der Krankheit.
Die Infektion der Bäume beginnt im Frühjahr. Die Verbreitung des Pilzes erfolgt im Sommer, vor allem bei lang anhaltendem Regen. Die Blätter an erkrankten Obstbäumen fallen frühzeitig ab. Die Flecken erinnern an Schorf, woher auch die Bezeichnung der Krankheit stammt. Der Experte rät: „Vorbeugend mit Netzschwefel und genehmigten Fungiziden besprühen.“
Gärtner wissen Rat
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