Dekorationen mit Patina
Von Ulla Grünbacher
Ein Wecker, der schon lange nicht mehr geht, oder die Brosche von Tante Martha. Auch wenn diese nicht mehr funktionstüchtig sind, können sie als Dekoration ein neues Wohngefühl vermitteln. Viele alte Stücke stecken voller Geschichten vergangener Zeiten. "Ein Bilderrahmen vom Sperrmüll, frisch gestrichen und mit einem alten Leinenküchentuch hinterlegt, ist als Bild oder Pinnwand ein echtes Unikat", schreiben die Autorinnen.
Verschiedene Stile
Sie unterscheiden in ihrem Ratgeber "Zeitlos shabby" zwischen dem edleren Stil "Shabby Chic" und der rustikaleren Variante "Shabby". Der Band ist in 20 Kapitel und Dekorationen für einzelne Wohnräume (Flur Küche, Bad), Funktionen (Essen, Putzen, Wohnen, Schlafen) und Stile (Romantisch, Rustikal) gegliedert. Gezeigt werden Hausnummern, formschönen Brotschneidemaschine, Käseglocken, Kaffeemühlen und Apothekerflaschen sowie hölzerne Schuhleisten, rostige Schlüsseln und Seifen, denen neues Leben eingehaucht wird.
Den Abschluss bildet der Kreativteil. Leser erfahren hier, wie das Fundstück mit wenig Aufwand umgestaltet werden kann. Gezeigt wird, wie Möbelstücke geschliffen, gestrichen und abgeschmirgelt werden, Gläser mit Spitze beklebt und Stoffe mithilfe von Schablonen individuell gestaltet werden.
Tontopf als Schirm
Für den Lampenschirm (siehe Bild) werden Kopien von altem Notenpapier – zum Beispiel aus einem Klavierübungsheft – in Stücke gerissen. Die einzelnen Teile sollten nicht zu groß sein, da sich das Papier sonst wellen könnte. Mit einem Pinsel wird Bastelkleber auf der Rückseite der Papierstücke verteilt. Dann werden diese zügig auf einem gesäuberter Tontopf geklebt, sodass die gesamte Fläche bedeckt ist. Nach dem Trocknen wird der Schirm mit Klarlack behandelt, damit er in Zukunft auch gereinigt und von Staub befreit werden kann. Nun kann eine alte Steh- oder Tischlampe mit dem selbst gemachten Schirm kombiniert werden.