Das Designbüro Conran zeigt, wie gemütlich Mini-Wohnungen sind
Wo ist das Bett? Wer die Musterwohnung des Immobilienprojekts Am Modenapark betritt, der sucht vergeblich ein Schlafzimmer, ja nicht einmal ein Bettsofa ist zu sehen. Die Schlafstatt ist schließlich dort, wo sie normalerweise nicht vermutet wird: in der Wand, versenkt.
Warum das so sein muss, verrät ein Blick auf den Grundriss der Wohnung: ein Zimmer mit Bad und Toilette auf 30 Quadratmetern. Da würde ein normales Bett zuviel Platz wegnehmen.
Der Immobilienentwickler JP bietet diese Studio Apartments derzeit in seinem Projekt Am Modenapark in Wien-Landstraße zum Kauf an. Preis: ab 190.000 Euro. „Die Nachfrage nach kleinen Einheiten ist derzeit sehr hoch“, sagt JP-Geschäftsführer Martin Müller, „wenn sich die Wohnungen gut verkaufen, wird es weitere Projekte geben.“
Gestaltet wurden die Mini-Apartments vom Designstudio Conran und Partners. In den Wohnungen ist die Handschrift des britischen Stardesigners deutlich zu spüren: die Einrichtung ist in hellem Eichenholz, hellgrauem Terrazzo und weißem Marmor. Die kleine Küche lässt sich – ähnlich wie das Bett – hinter verkleideten Fronten verstecken. Dazu gibt es im Erdgeschoß eine Gemeinschaftsküche mit Essbereich.
Martin Müller: „Wir wollten das Unpersönliche der Stadt aufbrechen. Der Community-Raum dient dem sozialen Austausch und als Erweiterung des eigenen Wohnbereichs.“
Für die Planung des Gebäudes waren BWM Architekten und F+P Architekten zuständig. Eigentlich handelt es sich um drei verschiedene Gebäudeteile: Anstelle des ehemaligen Amtshauses am Modenapark 1-3 nahe dem Stadtpark gelegen, wurde das neue Haus dreigeteilt, um den ursprünglichen städtebaulichen Maßstab des Modenaparks – eine Parzellenstruktur – wieder herzustellen. Die Kleinwohnungen sind im Bauteil A angesiedelt. Die Fertigstellung ist für Herbst 2020 geplant.