Auf den Spuren der Bischöfe: Salzburgs Welterbe in 3D erleben
Von Vanessa Haidvogl
Ein außergewöhnlicher Museumskomplex feiert Geburtstag: Mit der Gründung des „DomQuartiers“ im Jahr 2014 wurde das historische Zentrum politischer und kirchlicher Macht in Salzburg erstmals für die Öffentlichkeit erlebbar. Residenz, Dom und Erzabtei St. Peter haben über Jahrhunderte Stadt und Land Salzburg geprägt und bilden auch in der architektonischen Form eine besondere Einheit.
Andrea Stockhammer, Direktorin „DomQuartier“ Salzburg, erzählt: „Heute können die Besucher – wie damals nur der Fürsterzbischof und wenige Auserwählte – durch die Gebäude wandeln und die weltliche Pracht der Residenz mit den bildlichen Erzählungen von den Taten Alexanders des Großen sowie geistliche Sphäre von Dom und Erzabtei erleben.“
Erlebnis in 3D
Mit dem Ende des geistlichen Fürstentums 1803 wurde die Einheit aus Residenz, Dom und Erzabtei überflüssig. Bauliche Barrieren wurden errichtet. Über 200 Jahre später wurden diese wieder aufgebrochen und ein Museumsrundgang der besonderen Art geschaffen. Zum Jubiläum können die Besucher ab April die 1.000-jährige Baugeschichte des Salzburger Stadtzentrums in Form einer interaktiven 3D-Visualisierung erleben.
50 Jahre Dommuseum
Auf Initiative des Domkapitels erhielt der Salzburger Dom zum 1.200-Jahr-Jubiläum 1974 ein Museum. Für die Präsentation von Domschatz und kirchlicher Kunst aus der Erzdiözese wurde das Südoratorium gewählt. Im südlichen Dombogen wurde eine Kunst- und Wunderkammer neu eingerichtet und dem Museum angeschlossen.
Reinhard Gratz, Direktor des Dommuseums freut sich: „Das Dommuseum wird am 6. April 50 Jahre alt. Der Name ist mehr als berechtigt: Es ist das einzige Diözesanmuseum Österreichs, das sich in einem Dom befindet. Die Museumsräume der Oratorien mit ihrem halbsakralen Charakter bilden den schönsten Rahmen für ein kirchliches Museum.“