Wirtschaft/Immo

Österreichischer Stahlbaupreis für innovative Projekte

Fünf Preise für herausragende Projekte, die durch Planung und Ausführung überzeugen konnten: Im Rahmen des 33. Österreichischen Stahlbautages in Graz wurden die Gewinner des 9. Österreichischen Stahlbaupreises 2023 bekannt gegeben.

Der Österreichische Stahlbaupreis wird im Zweijahresrhythmus vom Österreichischen Stahlbauverband vergeben. Ziel ist es, die Fachkompetenz und die Leistungsfähigkeit des österreichischen Stahlbaus zu präsentieren sowie die architektonische Ausdrucksstärke, das technische Potenzial und die Vielseitigkeit des Stahlbaus zu zeigen.

Die Prämierung der Top-Stahlbauprojekte wurde durch eine Fachjury vorgenommen. Der Sieg in der Kategorie Hochbau ging an das Projekt „Atmosphere by Krallerhof“, Sieger in der Kategorie Infrastruktur ist das Projekt „Lady-Herkomer-Steg“. Erstmals wurden heuer auch drei Anerkennungspreise in den Sonderkategorien Nachhaltigkeit, Weiternutzung und Fertigungstechnik vergeben.

Hochbau: Hotel Krallerhof, Leogang, Salzburg

Das Projekt „Atmosphere by Krallerhof“ (Bild oben) von Oberhofer Stahlbau GmbH zeichnet sich laut Jury „durch die Kombination eines gestalterisch ambitionierten Entwurfs mit dem vorbildhaften Einsatz von Stahl als Konstruktionsmaterial aus. Nur durch den Einsatz von Stahl können die hohen, nicht zuletzt aus der Begrünung des in den Hang integrierten Daches erwachsenden Lasten abgeleitet werden. Die präzise Herstellung der gekrümmten Hauptträger stellte  eine besondere Herausforderung dar.“

 

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Infrastruktur: „Lady-Herkomer-Steg“, Bayern

Die Jury würdigt das Projekt „Lady-Herkomer-Steg“ in Landsberg am Lech, eingereicht von der GLS Bau und Montage GmbH aus Perg (OÖ), „die herausragend feingliedrige Architektur und die damit verbundene vorbildhafte konstruktive Umsetzung eines für den Stahlbau beispielgebenden Tragwerksentwurfs. Die anspruchsvolle Tragwerkskonstruktion – ein leicht gekrümmter, luftdicht verschweißter Hohlkasten – zeugt von hoher Planungs- und Fertigungskompetenz der Handelnden.“

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Nachhaltigkeit: Schwimmhalle, Stadionbad, Wien

Die Errichtung einer verschiebbaren Halle über einem bestehenden 50-Meter-Schwimmsportbecken ist aus Sicht der Jury ein überzeugendes Konzept, das Ressourcen schont. Es zeigt die konstruktive, wirtschaftliche und gestalterische Überlegenheit des Stahlbaus in der Umsetzung solcher Konzepte. Die beiden fahrbaren Längsträgerrahmenpaare, das darüber gespannte, mit PV-Elementen bestückte Dach und die sorgfältig gestalteten Leichtwände fügen sich zu einem harmonischen Ganzen.

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Weiternutzung: Stadthalle, Kapfenberg, Steiermark

Der Gedanke der Weiterverwendung und Ertüchtigung der bestehenden Stahlkonstruktion der Stadthalle Kapfenberg  überzeugt die Jury. Der Verzicht auf den  Abbruch des Gebäudes zeigt, wie die Transformation älterer Bestandsbauten in Anlagen, die den Anforderungen des Hier und Jetzt entsprechen, gelingen kann. Die filigrane Stahlkonstruktion  von tmp Architekten hat auch nach der Erneuerung des Korrosionsschutzes und der Verstärkung einzelner Stäbe und Knoten ihre Leichtigkeit behalten.

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Fertigungstechnik: Eisenbahnbrücke, Linz, OÖ

Dieser Anerkennungspreis ist laut Jury der technischen Spitzenkompetenz gewidmet, die zur stahlbauplanerischen sowie besonders zur fertigungs- und montagetechnischen Umsetzung des zur Realisierung vorgesehenen Brückenentwurfs notwendig war.  Jurybegründung: „Ein Brückentragwerk, dessen Stahlbauteile allesamt laufend verändernde Querschnitte aufweisen, ist nur mit höchster Stahlbaukompetenz umsetzbar und stellt somit eine besondere Leistung innerhalb des österreichischen Stahlbaus dar.“