Künftige Modedesigner bekommen mehr Platz
Von Vanessa Haidvogl
Wo einst Glühlampen und elektrische Bauteile für Beleuchtungskörper hergestellt wurden, werden heute die Schüler der HLMW9 Michelbeuern, eine Schule mit den Schwerpunkten Mode und Wirtschaft, unterrichtet. 1890 wurde das Gebäude in der Michelbeuerngasse 12 in Wien-Alsergrund von den Architekten Helmer und Fellner für die Anglo-American Brush-Light Corporation errichtet.
Erweitert und saniert
In den vergangenen zwei Jahren wurde das rund 8.000 m2 große denkmalgeschützte Schulgebäude umfassend und ressourcenschonend saniert. Um Platz für die steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern zu schaffen, wurde zudem das Dachgeschoß ausgebaut und die Schule damit um 800 m2 erweitert.
Die Bundesimmobiliengesellschaft als Bauherrin und Liegenschaftseigentümerin investierte im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung rund 20 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde die historische Sichtziegelfassade Instand gesetzt und die Fenster wurden mit Sonnenschutzelementen versehen. Während die Fassade optisch unverändert geblieben ist, wurde das Gebäude funktionssaniert und die Raumstrukturen adaptiert.
Neue Räume für künftige Modedesigner
Um eine der Zeit entsprechende, pädagogisch sinnvolle Raumaufteilung zu schaffen, wurde die Gangstruktur entkernt und die Räume neu angeordnet. Durch die neuen Raumstrukturen stehen helle Modeateliers, großzügige Pausenflächen und moderne Klassenzimmer sowie mehrere Küchen und ein neuer Festsaal den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften zur Verfügung.
Das Gebäude beherbergt nun einen Wintergarten, einen COOL-Bereich (für cooperatives offenes Lernen) und einen großzügig gestalteten Outdoor-Bereich, der einen Ausgleich zum Unterricht bietet. Auch der im Jugendstil gestaltete Veranstaltungssaal wurde zu neuem Glanz gebracht.