Kaufpreise für Häuser und Wohnungen Ende 2022 stark gestiegen
Von Ulla Grünbacher
Auch wenn für 2023 eine vorübergehender Stagnation oder ein leichter Abschwung an den Wohnimmobilienmärkten erwartet wird, sind die Kaufpreise bis zuletzt kräftig gestiegen. Das geht aus aktuellen Erhebungen von Eurostat hervor.
Kaufpreise stiegen um 12,8 Prozent
Die österreichischen Hauspreise (damit sind alle Wohnimmobilien gemeint, die im Eigentum erworben werden) sind im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 12,8 Prozent gestiegen. Damit lag Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt: Dem Index zufolge betrug der Anstieg in den Euro-Ländern durchschnittlich 6,8 Prozent und in der gesamten EU 7,4 Prozent.
Wo die Kaufpreise stark stiegen
Den größten jährlichen Preisschub verzeichneten die Immobilien in Estland (plus 24,2 Prozent), Ungarn (plus 21,0 Prozent) und Litauen (plus 19,3 Prozent), während der einzige Rückgang in Dänemark (minus 2,4 Prozent) registriert wurde. Gegenüber dem zweiten Quartal 2022 stiegen die Hauspreise im dritten Quartal 2022 im Euroraum um 1,0 Prozent und in der EU um 0,9 Prozent. In Österreich betrug der Anstieg 4,0 Prozent - das ist das drittgrößte Plus unter den EU-Staaten. Nur Zypern (plus 5,8 Prozent) und Bulgarien (plus 4,1 Prozent) meldeten eine höhere Zunahme. Den stärksten Rückgang verzeichnete auch hier Dänemark (minus 3,8 Prozent), gefolgt von Schweden (minus 3,1 Prozent) und Finnland (minus 1,3 Prozent).
Zu den Daten
Der Hauspreisindex misst die Preisentwicklung aller von Haushalten erworbenen Wohnimmobilien (Neu- und Altbauten), unabhängig von ihrer endgültigen Verwendung und ihren bisherigen Eigentümern.