Große Wohnungen für Familien sind in Städten oft Mangelware
Bei der Immobiliensuche ist aktuell laut einer Umfrage von sReal Geduld gefragt. Über 55 Prozent der befragten Haushalte mit über vier im Haushalt lebenden Personen sind mehr als ein Jahr auf der Suche, um ein passendes Zuhause zu finden.
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Bei einer österreichweiten Befragung von Immobiliensuchenden wurden über 1.800 Fragebögen ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, wie unterschiedlich die Marktbedingungen wahrgenommen werden. Jede fünfte fühlte sich schon einmal bei der Immobiliensuche benachteiligt. Schaut man konkret auf den Bereich Miete und lässt Kaufinteressenten außen vor, berichtet sogar jede vierte Person von Benachteiligung. Gründe für die Benachteiligung waren der Status der Erwerbstätigkeit, das Einkommen und auch das Alter. Eine Gruppe, die bei der Immobiliensuche auf Hindernisse stößt, sind Familien ab vier Personen. Befragt wurden österreichweit 223 Familien bestehend aus mindestens vier Personen.
Für sie kommt erschwerend hinzu: Vor allem im städtischen Raum finden sich wenige Angebote für ihre Haushaltsgröße. Vor allem in den Städten wie Wien, wo es weitaus weniger Häuser und mehr Wohnungen gibt, ist das Platzangebot für Familien geringer. „Nach wie vor herrscht bei vielen Vermietern die Meinung, dass Familien mit Kindern eine größere Abnutzung der Immobilie verursachen und es zu Lärmbildung kommt. Vergessen wird häufig, dass Familien aber wesentlich seltener umziehen, die Vermieter also langfristiger vermieten können.“
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Eine Abfrage der Immobiliendatenbank Imabis zeigt, dass per 3. November in Wien nur jede fünfte Wohnimmobilie vier oder mehr Zimmer aufwies. 21 Prozent der Befragten suchen eine Wohnimmobilie für vier Personen oder mehr. Der Faktor Leistbarkeit ist dabei noch nicht berücksichtigt. Immobilien mit dieser Zimmeranzahl im städtischen Bereich sind für einen Teil der Familien nicht erschwinglich.