Tipp vom Gärtner: So trägt die Kamelie prächtige Blüten
Von Nicole Zametter
Ihre betörenden Blüten inspirierten schon Coco Chanel zu zahlreichen Designs. Im heimischen Garten machen sich Kamelien aber genauso gut wie auf Haute Couture. Warum ihre kräftige Kamelie allerdings keine Blüten trägt, erschließt sich KURIER-Leserin Elisabeth Ribisch nicht. „Sie wurde in Moorbeeterde gepflanzt und auf regelmäßige Wasserzufuhr wird geachtet. Zur Winterszeit wird der Pflanzkübel mit Folie eingepackt und an die Hausmauer herangeschoben. Warum bilden sich keine Blüten aus?“
Experte Hubertus Lederleitner empfiehlt: „Bei den Kamelien gibt es teilweise große Unterschiede bezüglich Frosthärte zwischen den Sorten. Wenn die Kamelie also im Freien überwintert, sie aber mit ausreichend Wasser versorgt wird und nicht vollsonnig steht, vermute ich, dass es sich hier um ein heiklere Sorte handelt, und die Blüten aufgrund von Spätfrost absterben. Ich kann daher empfehlen, die gesamte Pflanze beim Überwintern gegen Frost zu schützen oder sie alternativ indoor zu überwintern.“
Auch der Kamelien-Strauch von Kurier-Leserin Barbara Reindl erholt sich nach einem Schädlingsbefall nur schleppend, vor allem trägt er viele braune Blätter. Was tun? Hubertus Lederleitner: „Die gelben bzw. braunen Blätter könnten durch folgende Ursachen entstanden sein: Austrocknen durch Wind, volle Sonne, zu wenig Wasser im Winter oder zu starke Düngung. Alternativ könnte auch eine zu warme Überwinterung (über 15 Grad) die Ursache sein.“ Beim Düngen lieber vorsichtig vorgehen: „Auf keinen Fall zu hoch zu dosieren“, rät er. „Kamelien sind heikel, weniger ist mehr.“