Der richtige Riecher: Wohlfühlatmosphäre durch Aromatherapie
Von Nicole Zametter
Wie es zu Hause bei der Oma riecht, wie die Lieblingswiese im Sommer duftet oder das Parfum der ersten großen Liebe – all das vergisst man nie. Das olfaktorische Gedächtnis ist unser am stärksten ausgeprägter Sinn. Darum kreieren Hotels, Shops und Bars inzwischen ihre eigenen Düfte und wollen sich damit quasi in unser Gedächtnis brennen. Auch in den eigenen vier Wänden soll es gut riechen, vor allem in der dunklen Jahreszeit sind Duftkerzen sehr beliebt.
Für ein verbessertes Raumklima ist es wichtig, dabei auf rein ätherische Öle zurückzugreifen, erklärt Julia Schliefsteiner, von der Kerzenmanufaktur Looops. „Nur wenn man ausschließlich hundert Prozent naturreine, ätherische Öle verwendet, kann man auch von einer therapeutischen Wirkung ausgehen. Nur bestimmte Pflanzen bzw. deren Teile geben auch Öle ab. Etwa Rosen, Lavendel oder Geranien. Kräuter, Wurzeln und Nadelhölzer sind ebenso geeignet. Oft findet man jedoch Duftnoten, wie Feige, Apfel oder Flieder in Duftkerzen. Das sind dann künstliche Aromen, die keine Wirkung haben“, so die Duftexpertin.
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In der Salzburger Manufaktur werden freilich ausschließlich reine Öle verwendet. Neben Duftkerzen gibt es zahlreiche andere Produkte wie Sprays, Stäbchendiffuser oder Aromadiffuser zum Wohnraum beduften. Die unterschiedlichen Varianten bieten Vor- und Nachteile:
1. Duftkerze – Der Klassiker: Schliefsteiner: „Kerzen bieten das schönste Dufterlebnis. Es ist besonders sinnlich, durch das Ritual des Anzündens, wir lieben es, in die Flamme zu schauen, und die Wärme, die dadurch entsteht. All das ist auch völlig unabhängig vom Duft. Allerdings breitet sich dieser erst mit der Zeit aus, da die Duftabgabe vom flüssigen Wachs kommt.“
2. Raumspray – Der Effiziente: „Hier geht es um schnelle, schöne Duftmomente, die aber vergänglich sind. Morgens im Bad versprüht, gibt es den raschen Energiekick oder auch gerne im Büro, wenn das Nachmittagstief eintrifft“, weiß die Expertin.
3. Aromadiffuser – Der Multifunktionale: Dabei gibt es unterschiedliche Modelle und Funktionsweisen. Meist wird in diesem elektrischen Gerät ein Wasserkessel befüllt, der durch selbst gewählte Anzahl an Öl-Tropfen mehr oder weniger intensiv duftet. Der kalte Nebel, der aufsteigt, verbreitet sich auf Knopfdruck und und intensive Beduftung. „Die Geräte sind auch zeitlich einstellbar, sorgen gerade in Erkältungszeiten für wohltuende Aromen und manche spenden zudem noch Licht“, schwärmt Schliefsteiner.
4. Stäbchendiffuser – Der Stylische: Ein beliebtes Deko-Element, sehen die Fläschchen doch meist hübsch aus. Julia erklärt: „Sie dienen zu dauerhaften Beduftung und halten sich dabei dezent im Hintergrund.“ Durch die Anzahl der verwendeten Duftstäbchen sind sie in der Intensität steuerbar und auch gut auf kleine Räume anpassbar.
5. Öllampe – Für Nostalgiker: Eine besonders nachhaltige Variante. Mit einem Teelicht wird eine kleine Schale mit Wasser erhitzt, das ätherische Öl nach Belieben beigefügt. Auch hier wird durch Erhitzen der Duft im Raum verbreitet, ein Vorteil ist, dass man verschiedene Öle nach Geschmack mischen kann.