Wirtschaft

Griffner: Häuslbauer bangen

Beim insolventen Kärntner Fertighaus-Produzenten GriffnerHaus (32 Millionen Euro Schulden) geht es ans Eingemachte. Am 20. Februar soll das Unternehmen versteigert werden. Zumindest sieben Millionen Euro müssen dafür laut Masseverwalter Gerhard Brandl hingeblättert werden.

Die rund hundert Häuslbauer, die ein Eigenheim in Griffen bestellt haben, können nur hoffen, dass ein Käufer auch ihre Verträge übernimmt. Denn: Brandl ist nicht in die bestehenden Hausbau-Verträge eingetreten. Das heißt: Kunden, die bereits einen Hauskauf unterschrieben und Anzahlungen geleistet haben oder deren Häuser bereits gebaut werden, müssen ihre Forderungen im Konkursverfahren anmelden.

"Für die Häuslbauer ist das eine Katastrophe"


„Für die Häuslbauer ist das eine Katastrophe“, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform. „Nach dem derzeitigen Stand dürfte die Quote für die Gläubiger bei rund fünf Prozent liegen.“ In der Regel zahlten die Kunden zehn Prozent des Kaufpreises (300.000 bis 500. 000 Euro) an. Indes hat der Wiener Immobilien-Kaiser Günter Kerbler, bisher Minderheitseigentümer bei Griffner, bereits ein Kaufangebot gelegt.

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„Falls es zu einer Übernahme kommt, werden wir die Verträge mit den Altkunden übernehmen“, sagt Kerbler zum KURIER. Dabei gibt es aber eine Hürde: Kerblers Angebot hat zwar einen „Wert“ von 7,7 Millionen Euro, aber nur drei Millionen Euro sollen tatsächlich fließen.

Masseverwalter Brandl will hingegen 4,45 Millionen Euro für Marke, Maschinenpark und Vorräte, weitere 2,4 Millionen Euro für die drei Betriebsgrundstücke und 200.000 Euro für die vier Musterhäuser. „Da bin und bleibe ich mit meinem Angebot weit davon entfernt“, sagt Kerbler. Sieben Millionen Euro werde er „sicher nicht zahlen“. Sollte Kerbler am Ende der einzige Interessent sein, macht er ein Schnäppchen.