Glossar: Investments, leicht erklärt
Aktie
Ein Wertpapier, das an der Börse gehandelt wird und der Beteiligungsfinanzierung dient.
Aktienkurs
Der Aktienkurs ist der Preis einer Aktie. Er richtet sich nach Angebot und Nachfrage und ändert sich börsentäglich. Beeinflusst wird der Kurs unter anderem von volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Zinspolitik), Branchenperspektiven, Gewinn- und Zukunftsaussichten der Aktiengesellschaft, sowie Spekulationen, Währungsschwankungen u. v. m.
Anlagestrategie (Asset Allocation)
Vermögensstrukturierung eines Fonds. Erstellung einer Anlagematrix unter dem Gesichtspunkt der Risikostreuung. Mögliche Erträge und das damit verbundene Risiko werden gegenübergestellt, sodass nur notwendige Risiken in Kauf genommen werden.
Anleihe
Regierungen, öffentliche Körperschaften und Unternehmen decken mit der Ausgabe von Anleihen (Bonds) ihren Finanzierungsbedarf. Anleihen verbriefen dem Inhaber das Recht auf Verzinsung und Rückzahlung seines eingesetzten Kapitals. Meist erfolgt die Rückzahlung zu festgesetzten Zinssätzen.
Anleihenfonds
Anleihenfonds sind Wertpapierfonds, die ihr Vermögen vorwiegend oder ausschließlich in Anleihen veranlagen. Das Ertragsziel ist auf regelmäßiges Einkommen angelegt. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig.
Ausschüttender Fonds
Fonds, die am Ende eines Geschäftsjahres Kapitalerträge an den Inhaber der Anteile ausschütten. Die Kapitalerträge kommen aus Dividenden, Zinsen oder dem Verkauf von Wertpapieren. (Gegensatz: Thesaurierung)
Ausschüttung
Jener Geldbetrag, der an die Inhaber von Fondsanteilen aus den Erträgen der Wertpapiere - meist einmal jährlich - ausgezahlt wird.
Behaltedauer
Wertpapierfonds haben keine fixe Laufzeit. Aufgrund unterschiedlicher Zins- und Börsezyklen eignen sich Fonds vor allem für eine längerfristige Geldanlage wie die private Pensionsvorsorge. (Ausnahme: Geldmarktnahe Fonds)
Dachfonds
Dachfonds sind Fonds, die anstatt in einzelnen Wertpapieren in verschiedenen anderen Wertpapierfonds investieren.
Derivative
Derivative Instrumente sind Finanzprodukte, deren Wert von Basiswerten (Zinsen, Indizes, Währungen, Wertpapieren, Rohstoffen) abgeleitet werden. Dazu gehören: Optionen, Futures, Swaps, Devisentermingeschäfte. Im Fondsmanagement werden Derivative zur Absicherung von Kurs- und Währungsrisiken verwendet. Zu spekulativen Zwecken darf nur ein sehr geringer Teil des Fondsvermögens eingesetzt werden. Manche Wertpapierfonds lassen allerdings laut Fondsbestimmungen überhaupt keine Spekulationsgeschäfte zu.
Duration
Gibt die Zeitspanne an, die eine Anleihe braucht, um eine Kursschwankung wieder auszugleichen, die durch eine Marktzinsänderung verursacht wurde. Je größer die Duration, desto größer ist das Zinsänderungsrisiko.
Einmalerlag
Ein großer Betrag, der auf einmal investiert wird.
Ertrag
Die Erträge eines Wertpapierfonds setzen sich aus Zinsen bzw. Dividenden und den realisierten Kursgewinnen zusammen. Bei einem Ausschüttungsfonds werden die Erträge einmal jährlich ausbezahlt; bei einem Thesaurierungsfonds werden die Erträge reinvestiert.
Fonds
Fonds sind von Kapitalanlage-Gesellschaften verwaltete Sondervermögen, in denen Wertpapiere oder Immobilien veranlagt sind. Die Erträge aus Investmentfonds (Zinsen, Dividenden, realisierte Kursgewinne) werden entweder an den Anleger ausgeschüttet (=Ausschüttungsfonds) oder reinvestiert (=Thesaurierender Fonds).
Fund Picking
Ist der Fondsauswahl-Prozess, bei dem die Fonds quantitativ (Performance und Risiko) und qualitativ (Fondsstruktur, Fondsgesellschaft, steuerliche und rechtliche Voraussetzungen) analysiert werden.
Futures (=Finanz-Terminkontrakte)
Ein Future ist eine Verpflichtung, einen bestimmten Basiswert (Aktie, Anleihe, Währung, Rohstoff, etc.) zu einem genau definierten Zeitpunkt und zu einem festgesetzten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Futures dienen einerseits zur Absicherung, können andererseits aber auch als spekulatives Anlageinstrument eingesetzt werden.
Hedge Fund
Fonds, der aus Hedging-Instrumenten (Derivaten, Termingeschäften, etc.) besteht.
Index
Der Index ist Maß für die Wertentwicklung eines bestimmten Marktes. Er bildet die Entwicklung aller oder der wichtigsten Papiere ab. So enthält etwa der ATX die 20 liquidesten Aktien der Wiener Börse. Die wichtigsten internationalen Aktienindizes: Dow Jones, Nasdaq, DAX, Nikkei-Index, MSCI- und S&P-Familie.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist eine Kennziffer in der Aktienanalyse. Sie gibt an, wie oft der Gewinn je Aktie im aktuellen Kurs enthalten ist. Je geringer das KGV, desto "günstiger" die Aktie.
Liquidität
Liquidität eines Wertpapiers bedeutet, dass der Anleger seine Anteile jederzeit zu Marktpreisen verkaufen kann.
Long term ("langes" Ende)
Long term sind Anleihen mit langer Restlaufzeit (in der Regel ab 8 Jahren).
Offener Fonds
Bei einem offenen Fonds ist die Zahl der Fondsanteile grundsätzlich unbeschränkt. Das heißt, man kann die Anteile zu jedem Zeitpunkt kaufen oder verkaufen. In Österreich sind nur offene Fonds zugelassen.
Offshore Funds
Offshore Funds sind Investmentfonds mit Sitz im Ausland, um steuerliche Vorteile zu nutzen. Zusätzlich genießen Offshore Fonds den Status von sogenannten „non resident companies“. Als solche unterliegen sie keinen Devisen- und Anlagerestriktionen und unterstehen keiner Aufsichtsbehörde.
Option
Eine Option verbrieft das Recht, einen bestimmten Basiswert (Wertpapier, Index, Währung, etc.) innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (Laufzeit) zu einem fixen Preis zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).
Ordentliche Erträge
Ordentliche Erträge sind Zinsen und Dividenden, die dem Fonds im Laufe des Jahres zugeflossen sind (ähnlich: Stückzinsen bei Anleihen).
Publikumsfonds
Diese Investmentfonds sind für jedermann frei zugänglich. Die Anteile können jederzeit erworben oder zurückgegeben werden.
Raiffeisenberater
Experte, der mit Ihnen gemeinsam Ihre individuelle Anlagestrategie bespricht. Sie möchten einen Berater haben, der zu Ihnen und Ihren Interessen passt? Verstehen wir! Daher einfach Wunschberater auswählen und gleich online einen Termin vereinbaren.
Raiffeisen-Fonds-Vorsorge
Darunter wird die Kombination aus Anlage in Wertpapierfonds und regelmäßigem Sparen verstanden. Sie ist ein äußerst attraktives und ertragreiches Vorsorge-Modell, wobei Betragshöhe und Vertragsdauer sehr flexibel sind.
Short term (kurzes Ende)
Short term sind Anleihen mit kurzer Restlaufzeit (bis zu 3 Jahren).
Spread
Ein Spread ist die Spanne zwischen Kauf- und Verkaufspreis.
Swap
Bei einem Swap (englisch: Tausch) „wechseln“ zwei Vertragspartner Zahlungsverpflichtungen, wobei feste Zinszahlungen gegen variable ausgetauscht werden. Weitere Möglichkeiten: Währungs-Swaps, kombinierte Zins- und Währungs-Swaps.
Thesaurierungsfonds
Erträge eines Wertpapiers werden nicht an die Anleger ausbezahlt, sondern reinvestiert und in den Fonds-Kurs eingerechnet.
Wertpapierfonds
Bezeichnet ein aus Wertpapieren bestehendes Sondervermögen (ein Vermögen, das bestimmten gesetzlichen Bestimmungen unterliegt und dem Anleger zusätzlich Sicherheit bietet), und wird auch Investmentfonds genannt. Dieses Sondervermögen wird in gleiche Anteile (Fondsanteile) aufgeteilt. Die Anteilsinhaber sind Miteigentümer am gesamten Fondsvermögen. Wertpapierfonds werden von Kapitalanlagegesellschaften nach den Bestimmungen des Investmentfondsgesetzes verwaltet.
Zertifikat
Wertpapier, in dem die Ansprüche des Anteilinhabers gegenüber der Kapitalanlagegesellschaft dokumentiert sind. Der Anteilschein bzw. das Investment-Zertifikat ist eine Urkunde, die dem Inhaber das Miteigentum am Fondsvermögen verbrieft.
Zinsänderungsrisiko
Bezeichnet den Zusammenhang zwischen einer Marktzinsänderung und der Kursentwicklung einer Anleihe. Steigen die Zinsen, fällt der Kurs einer Anleihe (oder umgekehrt). Bei Verkauf einer Anleihe vor Fälligkeit kann sich dadurch ein entsprechender Kapitalgewinn oder ein -verlust ergeben (siehe auch Duration).
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