Erfolgreicher Wintertourismus 2022/23: Fast zurück auf Rekordniveau
Der heimische Tourismus hat sich nahezu komplett von der Pandemie erholt. Die Wintersaison 2022/23 (November bis April) war mit 69,29 Millionen Nächtigungen fast so gut gebucht wie im letzten coronafreien Winter 2018/19.
Das geht aus vorläufigen Daten der Statistik Austria von heute, Freitag, hervor. Gegenüber dem noch von Covid-Beschränkungen geprägten Vorjahreszeitraum stiegen die Nächtigungen heuer um fast ein Drittel (31,4 Prozent).
Die Zahl der Gästeankünfte legte im Zeitraum November 2022 bis April 2013 gegenüber dem Jahr davor um 45,5 Prozent auf 18,94 Millionen zu.
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"Trotz Teuerungen wurde in österreichischen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen von November 2022 bis April 2023 mit 69,29 Millionen die dritthöchste Nächtigungszahl in einer Wintersaison nach den Rekordwintern 2017/18 und 2018/19 erreicht", resümierte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Konkret lagen die Buchungen der soeben zu Ende gegangenen touristischen Wintersaison um nur 3,63 Mio. Nächtigungen bzw. 5 Prozent unter dem bisher erhobenen Höchstwert in der Wintersaison 2018/19 (72,92 Millionen) - im Winter 2017/18 waren 71,87 Millionen Nächtigungen erreicht worden.
Ein Plus von knapp 35 Prozent
Das Gros der Buchungen (53,46 Millionen) stammte im Winter 2022/23 von ausländischen Urlaubern - ein Plus von knapp 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der inländischen Nächtigungen erhöhte sich um 22 Prozent auf 15,82 Millionen.
Reisende aus Deutschland
Die meisten Übernachtungen in den heimischen Beherbergungsbetrieben stammten von Reisenden aus Deutschland. Sie legten gegenüber dem vorherigen Winter um 25,8 Prozent auf 25,73 Millionen zu.
Beim mit großem Abstand hinter Deutschland zweitwichtigsten Herkunftsland, den Niederlanden, gab es einen Zuwachs von 20 Prozent auf 6,70 Millionen Nächtigungen. Die Buchungen aus der Schweiz und Liechtenstein stiegen um 58,7 auf 1,87 Millionen, jene aus Italien um 154,2 Prozent auf 984.100.
Nachfrage "wieder voll zurück"
Das zeige, dass die Nachfrage aus wichtigen Herkunftsländern wie Deutschland, den Niederlanden und teilweise Großbritannien "wieder voll zurück" sei und "dass das teilweise nicht stimmt, dass Skifahren nicht mehr so aktuell ist", sagte Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) am Freitag in einer Pressekonferenz.
An der Preisschraube werden die Beherbergungsbetriebe ihrer Meinung nach auch im heurigen Sommer weiter drehen. "Wir gehen davon aus, dass es wieder 10 Prozent im Durchschnitt geben wird", sagte sie mit Blick auf die zu erwartende Teuerung in diesem Bereich.
Erhöhungen bereits vergangenen Sommer
Vergangenen Sommer sei es bereits zu Erhöhungen von durchschnittlich 13 bis 14 Prozent in der Beherbergung gekommen, in der Gastronomie "etwas weniger".
Vom größten asiatische Herkunftsmarkt China kam diesen Winter nach zwei Jahren wieder ein Buchungszuwachs. Das Plus betrug rund 211 Prozent auf 89.600 Nächtigungen.
Zahl der der Nächtigung nahmen zu
Im Monat April, dem letzten Monat der touristischen Wintersaison, nahm die Zahl der Nächtigungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,1 Prozent auf 8,19 Millionen zu. Davon entfielen 5,78 Millionen auf Reisende aus dem Ausland (plus 10,6 Prozent) und 2,41 Millionen auf inländische Gäste (plus 2,4 Prozent). Die Zahl der Ankünfte erhöhte sich um 16 Prozent auf 2,68 Millionen.