Energieeffizienz: Bis 2030 ein Drittel einsparen
Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß in der EU um 40 Prozent sinken und der Anteil der erneuerbaren Energien mindestens 27 Prozent betragen – diese zwei Klimaziele hat die EU-Kommission schon vor einem halben Jahr vorgelegt.
Am Mittwoch folgte nun das dritte: Bis 2030 sollen die EU-Staaten im Vergleich zum Jahr 1990 um 30 Prozent weniger Energie verbrauchen.
Das bedeutet zwar einerseits eine kleine Anhebung des Ziels: Bisher hatte sich die EU das unverbindliche Ziel gesetzt, bis 2020 bei Strom und Wärme 20 Prozent einzusparen; ein Effizienzziel von 25 Prozent wäre notwendig gewesen, um die angestrebte Verringerung der CO2-Emission zu erreichen. Andererseits hatten u. a. einige Abgeordnete im EU-Parlament ein Einsparziel von 40 Prozent gefordert.
"Ehrgeiziges Ziel"
Um das Ziel zu erreichen, so der Kommissar, müssten Fahrzeuge, Maschinen und Haushaltsgeräte in den kommenden Jahren stromsparender werden. Oettinger glaubt, dass das gestern vorgelegte Effizienzziel dafür eine "Triebfeder" sein könne. Wichtig sei es, einen Anreiz für Investitionen in energieeffiziente Technologien zu schaffen.
Überprüfung 2017
Im Oktober wollen die Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel über die vorgeschlagenen Klimaziele der Kommission beraten.
Folgen sie den Empfehlungen der Brüsseler Behörde, dann könnte es in ein paar Jahren für jedes Land ein eigens festgelegtes, verpflichtendes Einsparziel geben – eventuell auch mit Strafen verbunden, wenn die Ziele nicht erreicht werden. "2017 wollen wir überprüfen, was an weiteren Schritten notwendig ist", sagte Oettinger. "Dann kommen wir zu nationalen Zielen und zu der Frage, wem ist dabei welcher Zielwert, welche Reduktion zumutbar?"