Wirtschaft

Das Neueste von den Börsen

Weltmeister Deutschland und Vize Argentinien trugen Adidas. Unser Fußball-Umsatz liegt auf Rekordniveau“, schwärmte Adidas-Chef Herbert Hainer am Montag. Beflügelt von der WM und dem deutschen Sieg erwartet Hainer für heuer einen Umsatz mit Trikots, Fußballschuhen und Bällen von rund zwei Milliarden Euro. Einen zusätzlichen Umsatz erwartet sich der Adidas-Boss durch Trikots und Shirts mit den vier WM-Sternen. Die Anleger glauben an seine sportlichen Ziele und griffen zum Wochenauftakt bei der Adidas-Aktie zu. Mit einem Kursplus von gut 2,7 Prozent war Adidas die stärkste Aktie im Frankfurter Leitindex DAX.

Die Bank Austria will sich von jenen 16,8 Prozent, die sie an der CA Immo hält, trennen und hat Interessierte eingeladen, Angebote zu legen. Die Immofinanz hat umgehend ihr Interesse bekundet. „Was die CA Immo hat, passt gut zu uns“, sagte Immofinanz-Chef Eduard Zehetner der Nachrichtenagentur Reuters. Viele Anleger wollen mit von der Partie um die CA Immo sein und griffen am Montag zu. Das schob den Aktienkurs um rund vier Prozent an. Das war das beste Kursplus im Wiener Leitindex ATX.

Die Citigroup eröffnete am Montag den Reigen der großen US-Geldhäuser, die ihre Zahlen zur Entwicklung im zweiten Quartal vorlegen. Vor der Veröffentlichung des Datenwerks hatte die Bank Negatives zu vermelden: Die Citigroup muss wegen umstrittener Hypotheken-Geschäfte vor der Finanzkrise eine Strafe von sieben Milliarden Dollar zahlen. Zur Buße von 4,5 Milliarden kommen noch 2,5 Milliarden Dollar Kundenentschädigungen. Citigroup-Chef Michael Corbat verkaufte die Milliarden-Strafe als Frohbotschaft an die Anleger: „Das ermöglicht uns, nach vorne zu schauen und uns auf die Zukunft zu konzentrieren“. Bereinigt um die Strafe und andere Sondereffekte schaffte die Citigroup einen Quartalsgewinn von fast vier Milliarden Dollar. Das war etwas besser als im Vorjahr. Im vorbörslichen Handel bauten die Citigroup-Aktien ihr Kursplus auf vier Prozent aus.

Auf Druck der portugiesischen Zentralbank hat die in Turbulenzen geratene Banco Espirito Santo den geplanten Wechsel an der Spitze des Instituts vorgezogen. Statt Ende Juli bekommt die Bank sofort neue Bosse. Vorstandsvorsitzender wird der Volkswirt Vitor Bento, Finanzvorstand der Chef der portugiesischen Schuldenagentur, Joao Moreira Rato. Die Zentralbank hatte diese Rochade gefordert, um die größte Bank des Landes von den Zahlungsproblemen ihrer Gründerfamilie abzuschirmen. An der Börse von Lissabon war von Aufatmen noch keine Spur. Die Aktie der Bank stürzte am Montag um mehr als sieben Prozent ab.

Mit dem Windparkbetreiber Elteh Anemos war sich erstmals seit fünf Jahren ein griechisches Unternehmen an die Athener Börse. Von den 20,67 Millionen Aktien konnten alle bei Anlegern platziert werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Ausgabepreis lag mit 1,70 Euro je Aktie allerdings am unteren Ende der Angebotsspanne. Die Aktien sollen am 22. Juli erstmals in Athen gehandelt werden. Die Aktie der Muttergesellschaft Ellaktor, einem Baukonzern, zog am Montag um rund 2,5 Prozent an.