Wirtschaft

Brüssel will Herkunftsbezeichnungen in TTIP schützen

Die EU-Kommission hat am Dienstag versichert, dass sie in den laufenden Freihandelsverhandlungen mit den USA europäische geografische Herkunftsbezeichnungen für bestimmte Agrarprodukte schützen will. "Wir haben nicht zugestimmt und werden nicht zustimmen, den Schutz unserer geografischen Herkunftsbezeichnungen zu reduzieren", sagte ein Sprecher der EU-Kommission in Brüssel.

Die andauernden Diskussionen in den Verhandlungen über ein transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) drehten sich um den Schutz europäischen geistigen Eigentums, einschließlich geografischen Herkunftsbezeichnungen in den Vereinigten Staaten, und nicht um die Änderung oder Absenkung von Lebensmittelqualitätsstandards in Europa, sagte EU-Kommissionssprecher Daniel Rosario. "Von EU-Seite haben wir unseren amerikanischen Gesprächspartnern klargemacht, dass der Schutz geografischer Herkunftsbezeichnungen eine unserer Prioritäten ist."

"Keine Nürnberger Rostbratwurst made in Kentucky"


Zuvor hatte bereits der deutsche Agrarminister Christian Schmidt am Montag erklärt, dass regionale Spezialitäten trotz des geplanten Freihandelsabkommens mit den USA, TTIP, weiter geschützt werden sollen. "Mit ihm wird es keine Nürnberger Rostbratwurst made in Kentucky geben", betonte sein Sprecher am Montag in Berlin.

Derzeit sind 14 österreichische Lebensmittelbezeichnungen von EU-weit 1.452 durch Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben geschützt, darunter etwa das Steirische Kürbiskernöl.