Wirtschaft

Breitband, Post & Co: Mehr Geld für ländliche Regionen

Wenn es um Infrastruktur wie schnelles Internet geht, sind ländliche Regionen in Österreich eindeutig benachteiligt. Lebensminister Andrä Rupprechter will die Schere zwischen Stadt und Land schließen. Am Mittwoch stellte er bei den Wirtschaftsgesprächen des Forum Alpbach gemeinsam mit Post und Telekom ein drei Milliarden Euro schweres Investitionspaket vor – gleich nach einer symbolträchtigen Aktion: Der berühmte Tiroler Bergort wurde gestern im Glasfasernetz willkommen geheißen.

Die Telekom Austria investiert jährlich rund 500 Mio. Euro in den Internet-Breitbandausbau, vor allem im ländlichen Raum. A1-Technik-Vorstand Marcus Grausam rechnet damit, dass bei der "Breitbandmilliarde" der Bundesregierung (bis 2020) die Förderungen nach Marktanteil vergeben werden.

Bioland Österreich

Zum ländlichen Entwicklungsprogramm zählt aber auch Wildbach- und Lawinenverbauung sowie Unterstützung für Unternehmensgründungen. Besonders stolz ist Rupprechter auf die 116 "Genussregionen" in Österreich und dass wir mit 20 Prozent biologischer Produktion das Bioland Nummer eins in Europa sind.

Ein akutes Bauernsterben, wie früher oft beklagt, gebe es nicht mehr, der Strukturwandel habe sich nach dem EU-Beitritt verlangsamt, sagte Rupprechter.

Post-Vorstand Walter Oblin erklärte bei der gemeinsamen Pressekonferenz, dass sein Unternehmen rund eine Mrd. Euro jährlich am Land für Mitarbeiter, Postpartner, Fahrzeugflotte und Zustellzentren ausgebe. Viele Postämter wurden in den vergangenen Jahren geschlossen und "Postpartner" geschaffen. Das sei "ein nachhaltiges Modell", erklärte Oblin. "Wir haben nicht vor, uns aus dem ländlichen Raum zurückzuziehen."