Börseblick: Übernahmeobjekt s-Immo präsentiert Zahlen
Heute vormittag präsentiert die s Immo AG ihre Jahreszahlen. Die Analysten von Raiffeisen Research und der Erste Group erwarten für das abgelaufene Jahr 2020 einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses. Die durchschnittliche Expertenschätzung beläuft sich auf knapp über 70 Millionen Euro. Gegenüber dem Wert aus dem Jahr 2019 von über 270 Millionen Euro wäre das ein satter Rückgang von 74 Prozent.
Abseits des Zahlenwerks bleibt es aber viel spannender, ob das Übernahmeangebot der Immofinanz für die s Immo durchgehen wird. Schon vor kurzem musste die Immofinanz beim Angebot deutlich nachlegen, nachdem Experten das Erstoffert als viel zu neidrig bewertet hatten. Geboten werden nun 22,25 Euro je Titel (inklusive Dividende), Mitte März lautet das erste Angebot noch auf 18,04 Euro je Aktie (inklusive Dividende). Die neue Offerte entspricht einem Aufschlag auf den sechsmonatigen s Immo-Durchschnittskurs von rund 40 Prozent.
Die Immofinanz stellt zudem die Bedingung, dass eine Bestimmung in der Satzung der s Immo gestrichen wird, wonach kein Aktionär mehr als 15 Prozent der Stimmrechte haben darf - auch wenn sein Aktienanteil höher ist. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll dies nun durchsetzen.
Weltbörsen
An den internationalen Börsen war nach den zuletzt starken Kursgewinnen bei vielen Marktteilnehmern nun offenbar einmal abwarten angesagt. Auch gute Konjunkturdaten konnten die Märkte nach ihrer jüngsten Rallye nicht mehr antreiben.
Die US-Notenbank Fed wird aus Sicht eines ihrer führenden Mitglieder bis auf weiteres an ihrer Politik der offenen Geldschleusen festhalten. Er sei zwar hinsichtlich der Konjunkturaussichten viel positiver gestimmt, sagte der Chef des Fed-Ablegers in Chicago, Charles Evans, am Mittwoch in einer Rede für die Prairie State College Stiftung. Die Geldpolitik müsse aber noch für einige Zeit locker bleiben, um die Teuerungsrate auf gesundere Niveaus zu hieven. Ein positives Signal für weitere Kursanstiege.