Bierbrauer mit bis zu 50 Prozent weniger Umsatz
Laut einer aktuellen Mitglieder-Umfrage des österreichischen Brauereiverbandes werden heuer durchschnittlich 35 bis 50 Prozent Umsatzeinbußen in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Totalausfälle, gerade auch im urbanen Bereich, seien nicht mehr aufzuholen, betont der Obmann des Brauereiverbandes , Sigi Menz. „Auch wenn der Sommer, dank Gastronomieöffnung und teils lebendigem Tourismus, verhältnismäßig gut für unsere Brauer war.“
Wegen der strengeren Corona-Regeln mit der Vorverlegung der Sperrstunde in einigen Bundesländern erwartet die Branche weitere Umsatzrückgänge vor allem in städtischen Regionen.
Senkung der Biersteuer
„Wir begrüßen diesbezüglich die geplante Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung, halten jedoch fest, dass weitere Hilfsmaßnahmen für stark betroffene Branchen unumgänglich sein werden. Unter anderem wäre es nun an der Zeit, endlich über eine Senkung der Biersteuer zu reden“, lautet die Forderung von Menz.
Österreichs Brauer sind gemäß Brauereiverband nach wie vor mit einer der höchsten Abgabenquoten in Europa belastet. Während heimische Brauereien im Schnitt 24 Euro pro Hektoliter an das Finanzministerium überweisen müssen, sind es in Tschechien nur knapp 14 Euro und in Deutschland gar nur 10 Euro.
Aktuell gibt es in Österreich über 300 Braustätten mit mehr als 1.000 verschiedenen Bieren. Die Gesamtproduktion betrug insgesamt 9,5 Millionen Hektoliter im Jahr 2019.