Wirtschaft

Bei Salzburger Baurent Bau wackeln 57 Jobs

Die Salzburger Baurent Bau GmbH und die Baurent Bau GmbH & Co KG haben am vergangenen Freitag einen Konkursantrag eingebracht. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870 dem KURIER. Die Unternehmen wurden im Jahr 1973 gegründet und sind im Baugewerbe tätig. "Die finanziellen Schwierigkeiten der Gesellschaften sind grundsätzlich auf massive Unstimmigkeiten auf der Gesellschafterebene zurückzuführen“, heißt es im Insolvenzantrag. „Die Probleme haben aber schon im Jahr 2013 begonnen.“ Insgesamt acht Kommanditisten sind an der Gesellschaft beteiligt.

Ursprünglich sollte ein Generationswechsel in der Geschäftsführung durchgeführt werden, der mangels Einigkeit aber scheiterte. Laut Insolvenzantrag sollen im Jahr 2014 „Interna nach außen an die finanzierenden Banken getragen" worden sein. Das Zerwürfnis dürfte so massiv (gewesen) sein, dass sogar die finanzierenden Banken laut Antrag eine Lösung auf Gesellschafterebene gefordert haben.

Der Kontokorrentrahmen bei zwei Banken soll da schon eingeschränkt gewesen sein. „Trotz guter Auftragslage sollen Zahlungsstockungen aufgetreten sein“, heißt es im Antrag. Anfang März 2015 fand dann ein Bankengipfel statt, nach dem zwei Kreditinstitute „aufgrund negativer Zukunftsaussichten“ die laufenden Kredite fällig stellten. In der Folge konnte Baurent seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.

Die Schulden

Die Passiva der Baurent Bau GmbH & Co KG betragen laut Firmenangaben rund 4,235 Millionen Euro, davon entfallen rund 2,93 Millionen Euro auf Banken, 837.000 Euro auf Lieferanten, 199.000 Euro auf die Finanz und 125.000 Euro auf die Krankenkasse. Die Baurent Bau GmbH hat lediglich 13.700 Euro Schulden.

Das Vermögen

Die Baurent Bau GmbH & Co KG hat Aktiva in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, davon entfallen 772.000 Euro auf die Liegenschaften samt Bauten, 65.500 Euro auf Wertpapiere und 63.500 Euro auf Bankguthaben. Die Betriebsliegenschaften beider Gesellschaften sind mit Höchst-Pfandrechten in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro durch eine der Hausbanken belastet.