Wirtschaft

Baubranche verzeichnet global Wachstum: Strabag und Porr profitieren

Während sich in Österreich die Baubranche weiterhin nicht erholt und das vierte Jahr in Folge mit rückläufigen Geschäften kämpft, sieht die Lage global betrachtet weitaus besser aus.

Die Umsätze der 100 größten Konzerne erhöhten sich im Vorjahr gegenüber 2022 um 3,4 Prozent auf insgesamt 2 Billionen Dollar (1,84 Bio. Euro). Das zeigt ein Bericht des Beratungsunternehmens Deloitte. Allerdings war der Sektor 2022 im Vorjahresvergleich sogar noch um 6,3 Prozent gewachsen.

Weiterhin gibt in der Branche China den Ton an. So werden die Ränge eins bis sechs ausschließlich von chinesischen Unternehmen belegt. Spitzenreiter ist die China State Construction Engineering Corp. Ltd mit einem Umsatz von gut 320 Milliarden Dollar. Insgesamt ist die Volksrepublik mit acht Unternehmen in den Top 10 und drei weiteren im Top-100-Ranking vertreten. Diese erwirtschafteten 2023 gemeinsam 54 Prozent des gesamten Branchenumsatzes.

„Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat China die Welt mit einer phänomenalen Wirtschaftsdynamik beeindruckt. Mittlerweile sprechen viele von einem stotternden Wirtschaftsmotor. Auch in der chinesischen Bauwirtschaft macht sich dieser Trend bemerkbar, blieben doch die Wachstumsraten – nach den Höhenflügen in der Vergangenheit – im Vorjahr nur annähernd gleich“, sagt Gabriele Etzl, Partnerin und Head of Real Estate bei Deloitte Legal.

Verbesserung

Das umsatzstärkste europäische Bauunternehmen war die französische Vinci-Gruppe mit 74,5 Mrd. Dollar auf Platz 7. Österreichs Vertreter Strabag und Porr rangierten erneut unter den Top 100. Strabag belegte Platz 20 (nach Rang 21 im Jahr 2022), Porr kletterte von Platz 55 auf 51. Die beiden Konzerne sind auch in anderen Ländern tätig und machen so Umsatzeinbußen im Inland wett. Die Strabag etwa erwirtschaftet nur 16 Prozent der Bauleistung in Österreich.