In China drehen sich die Räder nun langsamer
18,4 Millionen neue Pkw wurden in China im Vorjahr verkauft. Das ist zwar ein Zuwachs von sieben Prozent zu 2013, doch die Boomjahre mit Wachstumsraten von knapp 40 Prozent sind endgültig vorbei.
"Hohe einstellige Zuwachsraten sind die neue Normalität", sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson auf der Automesse Schanghai. Gründe sind einerseits die sich abkühlende Konjunktur, andererseits eine Marktsättigung in den großen Ballungsräumen und im Luxussegment.
Nicht langweilig
"Die Nachfrage nach Autos ist in diesem riesigen Land strukturell noch längst nicht gedeckt, vor allem in mittelgroßen Städten und im Westen des Landes", ergänzt Matthias Wissmann, Chef des deutschen Verbands der Automobilindustrie. China bleibe weltweit der wichtigste Absatzmarkt.
Laut den Experten sind SUV weiterhin Topseller, neu hinzu kommen kleine und mittlere Modelle für die aufstrebende Mittelschicht. Ausländische Hersteller müssen sich verstärkt auf chinesische Konkurrenz einstellen. "Bisher stand sie als Art Aschenputtel am Rande. Jetzt soll eine Trendumkehr geschafft werden", so Dudenhöffer.
Der französische Autobauer Peugeot Citroën etwa will 200 Mio. Euro in den Bau einer Kleinwagen-Plattform investieren. VW prüft die Entwicklung günstiger Geländewagen und Mehrzweckfahrzeuge. Nach dem Disput im Aufsichtsrat um Chef Martin Winterkorn ist der Konzern um Beruhigung bemüht. Die nächste Runde des Aufsichtsrates soll wie geplant erst am 4. Mai stattfinden, hieß es.