Wirtschaft

Aus für Wiener Frächter Heinrich Scherzinger

Das Speditionsunternehmen Heinrich Scherzinger GmbH besteht nur noch auf dem Papier. Der Betrieb, der zuletzt noch 17 Mitarbeiter beschäftigte, wurde bereits Mitte Dezember 2014 geschlossen. Jetzt wurde über den Güterbeförderer ein Konkursverfahren eröffnet. Das bestätigt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER.

Das im Jahr 1959 gegründete Unternehmen hat einen eher mageren Insolvenzantrag eingebracht. "In den vergangenen Jahren wurde ausnahmslos Güterbeförderung im Raum Wien und die Umgebung durchgeführt, der Hauptauftrager war die Rail Cargo AG", heißt es im Antrag. Zuletzt wurden die Zahlungen der Rail Cargo, ein Tochterunternehmen der ÖBB Holding, an die Spedition (60.000 Euro) von der Finanz gepfändet.

Eine Betriebsprüfung der Finanz, die bis ins Jahr 2004 zurück prüfte, hat das Unterenehmen in die Pleite schlittern lassen. "Unsere Unternehmung ist mit Insolvenzforderungen von zirka 16,452 Millionen Euro konfrontiert", heißt es im Antrag weiter . "Von der Insolvenz sind sechs Gläubiger betroffen, Hauptgläubiger ist die Republik Österreich bzw. das Finanzamt Wien 1/23 mit einer erhobenen - jedoch strittigen - Insolvenzuforderung von zirka 16,366 Millionen Euro." Welche Art von Abgabenschulden hier in den vergangenen zehn Jahren angehäuft wurden, und warum, wird in dem Schriftsatz nicht erwähnt.

Auf der Vermögenseite schaut es mau aus. Lediglich 11.700 Euro betragen die Aktiva, davon entfallen 51.700 Euro auf ein Bankguthaben.