Aufwärtstrend bei Aktien gestoppt
Die positive Stimmung auf den europäischen Aktienmärkten der letzten Wochen erhielt gegen Ende des Monats einen Dämpfer", sagt Harald Schoder, Aktienexperte der RLB NÖ-Wien. Für erneute Verunsicherung hätten fällige Kreditrückzahlungen Griechenlands an den Internationalen Währungsfonds gesorgt, zu denen immer wieder widersprüchliche Meldungen in den Medien kursierten. Da Griechenland laut Schoder weiterhin bis zu einer endgültigen Lösung am Tableau bleiben wird, werden die Investoren wieder mehr Augenmerk auf die fundamentalen Entwicklungen richten.
Positive Quartalszahlen
"Die Berichtssaison für das erste Quartal ist im Ausklingen und der Verlauf kann durchaus als positiv bezeichnet werden", analysiert Schoder. Von den makroökonomischen Daten seien die zuletzt veröffentlichten Vorlaufindikatoren in der Eurozone gemischt ausgefallen. "Sie deuten aber noch immer auf eine Erholung der Wirtschaft in der Eurozone hin." Da gleichzeitig eine wieder an Fahrt aufnehmenden US-Wirtschaft erwartet werde, sollten die Rahmenbedingungen für die Unternehmen und deren Ergebnisentwicklung positiv bleiben, zumal sich der Euro vorteilhaft für die Unternehmen entwickle. Generell sollte auch die Gewinnentwicklung in diesem Jahr positiv ausfallen, da die dafür wesentlichen Faktoren (Euro-Schwäche, niedrigere Inputkosten und tiefe Refinanzierungskosten) noch immer anhalten.
"Der wesentlichste Einflussfaktor wird aber die Politik der EZB bleiben", sagt Schoder. Aktuell zeige die europäische Notenbank keinerlei Absichten ihre quantitativen Lockerungsmaßnahmen ändern zu wollen. Das heißt die Märkte werden nach wie vor mit ausreichend Liquidität versorgt werden.