Wirtschaft

Auch andere Autohersteller sollen schummeln

Nach dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen von VW haben Deutschland und Frankreich auch andere Automarken unter die Lupe genommen. Während die deutschen Prüfer, wie im April berichtet, keine illegalen Abschaltvorrichtungen feststellen konnten, kamen nun die französischen Kollegen zu ganz anderen Ergebnissen. Das berichten die Süddeutsche Zeitung und die ARD.

Demnach gab es bei 86 getesteten Modellen durchaus Auffälligkeiten. Diese würden sogar deutlich über jenen der VW-Autos liegen. Zu den auffälligsten Fahrzeugen gehörten Modelle von Renault, Fiat, Opel, Nissan und Ford (etwa Fiat 500 X, Renault Talisman und Captur, Nissan Qashqai und Ford Kuga). Dabei zeigten sich dem Prüfbericht zufolge, der nun den deutschen Behörden zur Verfügung gestellt wurde, schon bei kleinen Änderungen der Messbedingungen größere Unregelmäßigkeiten.

Bis zu zehn Mal mehr

So stößt laut den Berichten beispielsweise der Renault Talisman unter leicht veränderten Testbedingungen bereits vier Mal so viel Abgas aus wie er dürfte. Das weise auf eine Abschaltvorrichtung hin, heißt es. Im realen Straßenverkehr blies der Talisman sogar zehn Mal so viele Stickoxide in die Luft wie erlaubt.

Die Prüfer empfehlen, jenen Fahrzeugen mit den höchsten Überschreitungen die Zulassung zu entziehen.