Wirtschaft

AUA beförderte deutlich weniger Passagiere

Die Austrian Airlines (AUA) kämpft weiter mit dem krisenbedingen Nachfrageeinbruch in Russland und der Ukraine. Von Jänner bis Juni beförderte die österreichische Lufthansa-Tochter um 7,3 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahreszeitraum. Wegen des dichten Netzes in Osteuropa wirkt sich die Russland-Krise auf die AUA stärker aus als auf die Lufthansa. Konzernweit stiegen die Passagierzahlen.

"Nächsten Monate eher verhalten"


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Die AUA beförderte im ersten Halbjahr 4,98 Millionen Fluggäste, im Juni zählte sie 1,07 Millionen Passagiere, ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent zum Juni 2014. Der Europaverkehr sei nach wie vor rückläufig, wenn auch nicht so stark wie in den Vormonaten, teilte die AUA am Donnerstag mit. Vertriebsvorstand Andreas Otto: "Wir sehen auch die nächsten Monate in Europa eher verhalten."

Wie der Lufthansa-Konzern in Frankfurt erklärte, litt die AUA auch im Juni unter der geringeren Nachfrage aus Russland und Osteuropa. Das saisonbedingt um 5,2 Prozent erhöhte Flugangebot sei nicht zur Gänze abgesetzt worden, die Auslastung daher um 1,3 Prozentpunkte auf 79,7 Prozent zurückgegangen.

Bei Lufthansa, Germanwings und Swiss läuft das Geschäft besser. Die konzernweite Auslastung verbesserte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 83 Prozent. Insgesamt wurden im Juni 10,2 Millionen Passagiere gezählt, und fast 51 Millionen im ersten Halbjahr. Das ist ein Plus von jeweils mehr als zwei Prozent. Allerdings: Das Preisumfeld entwickle sich währungsbereinigt rückläufig im Vergleich zum Vorjahr, warnt Europa größter Luftfahrtkonzern seine Investoren.

Amerika und Asien beliebt

Ungebrochen hoch ist die Nachfrage nach Langstreckenflüge nach Amerika und Asien. Im Juni wurden konzernweit fast 10 Prozent mehr Tickets abgesetzt, die Auslastung stieg kräftig. Bei der AUA legten die Fluggastzahlen im Interkontinentalverkehr um 5,8 Prozent auf 159.000 Passagiere zu. "Die Langstrecke entwickelt sich sehr zufriedenstellend. Hier sehen wir trotz Nahost-Krise weiteres Potential", so Otto. Die Buchungen für die neue Destination Miami lägen über den Erwartungen.