Wirtschaft

AUA baut 1.100 Jobs ab, ohne Sparprogramm Insolvenz

Bei der AUA (Austrian Airlines) muss übernächste Woche ein Plan stehen, wie die Airline überlebt. Praktisch täglich wird verhandelt. So wie zahlreiche andere Airlines braucht es staatliche Unterstützung. Seit fast sieben Wochen hat auch die AUA keine Einnahmen mehr, nur noch Kosten.

Entsprechend massiv sollen nach Plänen des Vorstands die Kosten zusammengestrichen werden. Für die Belegschaft stehen harte Zeiten an. So lang wie möglich soll kurzgearbeitet werden. Bis 2023 sollen dennoch 1.100 der 7.000 Jobs abgebaut werden, die Gagen um 13 Prozent sinken.

Scheitert das Sparprogramm, so bereitet man sich in der AUA-Führung auf Alternativszenarien - also eine geordnete Insolvenz - vor, die Rede wäre von einem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung mit noch größeren Schnitten.

Bis zum späten Abend hat am Mittwoch der Aufsichtsrat der österreichischen Lufthansa-Tochter getagt. Das Management habe sehr ausführlich über die Verhandlungen sowie über die Liquiditätssituation berichtet, hieß es nach der Sitzung zur APA. Der Aufsichtsrat habe den Vorstand bestärkt, seinen Neustart-Plan mit aller Kraft zu verfolgen.

Die von der Coronakrise massiv getroffene Airline will, unterstützt von staatlichen Zuschüssen und Garantien, um ein Viertel geschrumpft aus der Coronakrise kommen. Gleichzeitig wurde der Vorstand heute jedoch aufgefordert, das Unternehmen auf "Alternativszenarien" vorzubereiten. Was dem Vernehmen nach bedeutet, dass der Weg in eine geordnete Insolvenz führen würde, sollten geplante Kostenschnitte nicht realisiert werden können.

Bis 18. Mai muss Plan vorliegen

Um die AUA-Rettung wird zur Zeit täglich bis in die Nachstunden verhandelt. Von der Republik werden Kreditgarantien und Kapital erhofft. Vom Flughafen und der Austro Control werden im Schnitt 20-prozentige Gebührennachlässe erhofft. Übernächste Woche, spätestens bis 18. Mai, muss ein Businessplan vorliegen, der auch die Wirtschaftsprüfer überzeugt.

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