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ZDF plant deutsches "Breaking Bad"

Die Begeisterung um die US-Erfolgsserie "Breaking Bad", in der der Chemielehrer Walter White als Drogenkoch auf die schiefe, aber erfolgreiche Bahn gerät, hält auch nach deren Ende im Oktober des Vorjahres weiter an. Manche sehen den Hype, sechs Jahre nach dem Start, immer noch nicht ausgereizt, wie etwa der ORF, der am 1. April mit Folge eins beginnt. In die Zukunft hingegen blickt das deutsche ZDF: Programmchef Norbert Himmler kündigte selbstbewusst eine Art eigenes "Breaking Bad" an.

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"Zum Auftakt des Jahres 2015 wird die Mini-Serie ,Morgen hör’ ich auf‘ zu sehen sein", sagte er in einem Interview mit derFrankfurter Allgemeinen Zeitung.

In der Hauptrolle ist der Comedian Bastian Pastewka zu sehen, der einen arbeitslosen Grafiker gibt. In der Rolle nutzt er seine Fertigkeiten auf illegalem Wege, aber mit ähnlichem Motiv wie das US-Vorbild Walter White aus "Breaking Bad": Um seine Familie durchzubringen, druckt er im biederen Reihenhaus Falschgeld. Das geht so lange gut, bis eines Tages die Mafia vor seiner Tür steht. Das Ganze ist nicht im erwartbaren Großstadtmillieu angesiedelt, sondern in der deutschen Gebirgsprovinz.

Keine Komödie

Ein komisches Format ist "Morgen hör’ ich auf" trotz der Landidylle und der Besetzung nicht, versichert der ZDF-Programmchef. "Bastian Pastewka spielt eine durch und durch ernsthafte Rolle."

Am Stück

Auch im Ausstrahlungsrhythmus geht das ZDF an das aktuelle Seherverhalten angepasste, zeitgemäße Wege: Die Mini-Serie wird an vier aufeinanderfolgenden Tagen abgespult. Was eine gewisse Logik hat: Die Seher sind bei Serien immer seltener bereit, eine Woche bis zur nächsten Folge zu warten. Viel verbreiteter ist das sogenannte "Binge Viewing", wo sich Serienfans mehrere Staffeln hintereinander auf DVD oder im Internet ansehen. Das ZDF will verstärkt in Mini-Serien "komplexe Charaktere und horizontale Geschichten über eine Woche hinweg erzählen", sagt Himmler.

"Breaking Bad": Die Kultserie von A bis Z