Wechselspiel bei Fußball-Rechten
Von Christoph Silber
Mit dem Finale zwischen Juventus und Barcelona nimmt Puls4 heute Abschied von der Königsklasse des europäischen Klubfußballs. Bereits um 19.05 startet die Champions-League-Übertragung, die es ausnahmsweise gratis in HD gibt. Gast im Studio bei Christian Nehiba ist Reiner Calmund.
Für Puls4 geht damit eine durchwachsene CL-Saison zu Ende. Durch das erneute Scheitern von Red Bull Salzburg blieb das erhoffte Quotenfeuerwerk aus. Das schmerzt in Bezug auf die Refinanzierung der teuren Senderechte durch Werbung, aber auch in Hinblick auf die Quoten. Ohne Finale verlor Puls4 mit im Schnitt 310.000 Sehern (Marktanteil 12 Prozent) gegenüber dem Vorjahr (siehe Grafik). Den Spitzenwert bisher erreichte das Halbfinale Real Madrid gegen Juventus mit 503.000 Zusehern (23 Prozent). Es war das einzige Spiel, das über der Halbe-Million-Marke lag.
Verluste
Mit der neuen Saison kommt es quasi zum Rechtewechsel. Der ORF wird die nächsten drei Jahre die CL zeigen, Puls4 hingegen die Europa League, die zuletzt beim ORF war. Der ORF sendet überdies die Heimspiele der EL-Qualifikation – der WAC muss hier als erstes ran.
Die EL-Quoten des ORF – Reichweite 374.000, Marktanteil 16 Prozent – gaben deutlich nach, obwohl Salzburg phasenweise zauberte. Den höchsten Wert erzielte das Spiel gegen Celtic Glasgow mit 596.000 Sehern.
Beim ORF laufen die Vorbereitungen für die neue Saison auf Hochtouren. "Wir entwerfen ein multifunktionales Sportstudio, in dem wir sowohl die Champions League, aber auch die Bundesliga und anderes abwickeln können", hatte Fernsehdirektorin Kathrin Zechner jüngst im Publikumsrat erläutert. Jedes Thema soll dabei eine eigene "Farbwelt" bekommen. Bei der CL wird das Studio passend in königsblau sein.