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Gottschalk rechnet mit dem deutschen Fernsehen ab

Talk-, Krimi- und Casting-Schwemme im Fernsehen: Altmeister Thomas Gottschalk (65) hält von diesen Entwicklungen nichts. "Es darf nicht langweilen - doch das tut es meistens", sagte der langjährige "Wetten, dass..?"-Moderator in einem Gespräch mit der Programmzeitschrift Hörzu über Talks. "Wir haben in Deutschland nie gelernt zu debattieren. Hierzulande äußern sich immer die gleichen Leute in unterschiedlichen Sendungen zu den ewig gleichen Themen. Kein Wunder, dass Günther Jauch keine Lust mehr darauf hatte." Jauch hatte im November nach gut vier Jahren den ARD-Polit-Talk aufgegeben.

Ebenso mag der Franke die vielen Krimis nicht so recht: "Der 'Tatort' ist meistens gut gemacht, der Rest verzichtbar. Was mich wirklich ärgert, ist die öffentlich-rechtliche Ideenlosigkeit. Wenn eine Krimiserie gute Quoten bringt, dann machen wir halt noch eine."

Doch auch die Privatsender RTL und ProSieben bekommen wegen ihrer Dauershows "Deutschland sucht den Superstar" oder "Germany's next Topmodel" bei Gottschalk ihr Fett weg: "Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass diese Titel keine Garantie auf Erfolg bedeuten. Aber offensichtlich gibt es immer noch genügend Träumer, die sich von der Teilnahme an solchen Veranstaltungen den großen Durchbruch erhoffen."