Startschuss fürs Finale in der Standort-Frage
Von Christoph Silber
Spannend wird es für die ORF-Belegschaft in der Frage, wo sie künftig arbeiten wird. Am Donnerstag trifft sich der Immobilienausschuss des Stiftungsrates mit der ORF-Führung. Bei dem Treffen und einem weiteren Ende Februar wird die Entscheidung über den künftigen ORF-Standort vorbereitet. Diese soll der Stiftungsrat noch im März bei der letzten Sitzung vor der Neubestellung des Gremiums fällen.
Eine Vorentscheidung steht aber offenbar schon jetzt an: Nach KURIER-Information hat die ORF-Führung nach vertiefenden Berechnungen nun klargestellt, dass ein Zusammenfassen aller Wiener ORF-Standorte auf dem Küniglberg aus ökonomischer Sicht gegenüber dem Jetzt-Zustand deutlich im Vorteil ist. Kolportiert wird eine Summe jenseits der 100 Millionen Euro. Gegen einen alleinigen ORF-Standort war in den vergangenen Monaten intensiv von Radio-Seite mobilisiert worden. Die verfügt über die Standorte: Ö3-Haus in Heiligenstadt sowie Funkhaus in der Argentinierstraße.
Aber auch im Falle einer Konsolidierung der Standorte würde der ORF die Argentinierstraße nicht komplett aufgeben. Sowohl der historische Sendesaal als auch das RadioKulturhaus sollen dort erhalten bleiben, heißt es. Möglich wäre auch, dass das benötigte Stadtstudio, das bisher im Parlament untergebracht ist, ebenfalls in die Argentinierstraße übersiedelt.
Keine weiteren Berechnungen wurden übrigens von der ORF-Führung für einen Neubau angestellt.
Im ORF-Zentrum auf dem Küniglberg laufen indes die Sanierungsarbeiten weiter. Für Bau- und Planungsleistungen dort hatte der Stiftungsrat schon im letzten November 47 Mio. Euro freigegeben.