Wirtschaft/atmedia

Vier Vorausscheidungen für den Song Contest 2015

Der größte Event 2015 wirft schon jetzt seine Schatten voraus: Der ORF hat am Dienstag offiziell gemacht, wie die heimischen Kandidaten für den Eurovision Song Contest (ESC) diesmal ausgewählt werden. In vier Hauptabendshows ab Februar darf das Publikum über die Bewerber abstimmen.

Dabei will der ORF „Hand in Hand mit der österreichischen Musikszene“ auf Talentsuche gehen. Sichergestellt soll das über die zwei Köpfe hinter dem Ausleseprozess werden: Musikerin Anna F. und Manager Alex Deutsch übernehmen Scouting und Coaching für die Künstler. Bei der Suche soll die musikalische Qualität im Vordergrund stehen, während die präferierte Musikrichtung der Künstlerinnen und Künstler „grundsätzlich keine Rolle“ spielen solle. „International erfolgreiche Songwriter und Produzenten“ sollen schließlich gemeinsam mit den Musikern Songs für den ESC erarbeiten.

„Unentdeckte Schätze“

„Wir haben als kleines Land einen Weltruf als Musikland und in vielen Probekellern, auf Kleinbühnen und daheim auf dem Laptop wird gute Musik gemacht“, zeigte sich ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner vom vorhandenen Potenzial überzeugt. Im Vorjahr war der Auswahlprozess aus Kostengründen abgekürzt worden: Zechner hatte kurzerhand die aus „Großer Chance“ und „Starmania“ hervorgegangene Conchita Wurst ins Rennen geschickt, die den Song Contest im Mai für Österreich glatt gewann.

Musiker und Manager Deutsch betonte die nachhaltige Förderung von Talenten. „Meistens ist das professionelle Umfeld und die Möglichkeit, sich einer breiten Öffentlichkeit authentisch zu präsentieren, entscheidend, ob man erfolgreich ist oder nicht. Wir haben mit dem ORF ein Format entwickelt, das abseits klassischer Castingshows diese Plattform und Unterstützung bietet.“ Für Anna F. geht es auch darum, „der österreichischen Musikszene die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient“.