Wirtschaft/atmedia

Song Contest: Budget einstimmig angenommen

Rund 25 Millionen Euro hat der ORF für die Austragung des Eurovision Song Contest im kommenden Jahr veranschlagt. Zehn Millionen soll der Mega-Event einspielen, womit der öffentlich-rechtliche Rundfunk 15 Millionen Euro zu stemmen hätte.

Am Donnerstag war das oberste ORF-Gremium damit befasst, die finanziellen Rahmenbedingungen für die Veranstaltung abzunicken und die Planungen der ORF-Führung wurden einstimmig angenommen. Für die Austragung sind noch drei Bewerber im Rennen: Wien mit der Stadthalle, Innsbruck mit der Olympia World und Graz mit seiner Stadthalle.

Wer den Zuschlag bekommen wird, hängt unter anderem davon ab, welche - auch finanziellen - Leistungen der Veranstaltungsort einbringen wird. Innsbruck soll dahingehend bereits sehr überzeugende Argumente vorgebracht haben. Für die Austragung werde das Programmbudget umgeschichtet und zusätzlich muss der ORF Reserven flüssig machen, sagte Finanzdirektor Richard Grasl am Donnerstag. Welche das sind, führte er nicht aus.

Temporäre Halle im Gespräch

In Wien gilt als Hürde, dass die Stadthalle rund um den möglichen Austragungstermin bereits mit Top-Acts gebucht ist. Daneben wird verstärkt über eine temporäre Halle in St. Marx nachgedacht, wie die Presse berichtete. "Wir haben uns mit beiden Varianten beworben", sagte ein Sprecher des Bürgermeisters dazu am Donnerstag. Nun liege der Ball beim ORF. Dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz erklärte, dass man in den kommenden Woche die technischen Teams an alle drei Veranstaltungsorte schicken werde, um noch einmal letzte Überprüfungen der Tauglichkeit durchzuführen. Der von der Senderunion EBU präferierte Termin sei der 23. Mai. Die Entscheidung für den Standort werde "transparent" durchgeführt. Allfälligen Spekulationen über Favoriten erteilte er eine Absage.

Hörfunk: Budget überzogen

Am Donnerstag hatte auch Radiodirektor Karl Amon einen Auftritt vor dem obersten ORF-Gremium: Unter dem Tagesordnungspunkt "Bericht des Hörfunkdirektors über die finanzielle Gebarung" gab er Auskunft über sein Budget. Wie Wrabetz bestätigte, wird dieses heuer zwei Mio. unter Plan liegen, Amon habe aber sein Vertrauen. Der ORF erwirtschaftete 2013 im Konzern ein Ergebnis von 8,8 Milionen.