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So wie wir waren: Aufwachsen im Krieg

Zeitgeschichte ist das, was wir – hoffentlich – in der Schule lernten. Zeitgeschichte sind auch: Die, die sich nicht erinnern können. Nichts gewusst haben.

Der Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ (17., 18. und 20. März, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2) ist ein Versuch, die Fragen „Wer warst du?“ und „Was hast du getan?“ zu beantworten.

Die deutsch-österreichische Koproduktion ist mehr als ein Weltkriegsdrama. Sie erzählt in einer fiktiven Geschichte von den Dramen abseits der Schlachtfelder. Von jenen, die sich daheim abspielten. Sie zeigt, wie sich Faschismus auf Freundschaften, Ehen, Nachbarschaften auswirkte. Wie es war, im Krieg erwachsen zu werden.

Sommer 1941: Fünf junge Menschen feiern Abschied. Drei von ihnen müssen an die Ostfront, zwei bleiben in Berlin. Doch alle fünf sind sicher: Bis Weihnachten ist der Krieg gewonnen.

Im Mittelpunkt des Dreiteilers steht das Leben dieser fünf Berliner Freunde von ihrem Aufbruch im Sommer 1941 bis zu ihrem Wiedersehen – nicht Monate, sondern Jahre später – im Frühsommer 1945. Kriegsjahre, die in den exemplarischen Lebensläufen der fünf ihre Spuren hinterlassen und die Generation unserer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern geprägt haben. Und so ist „unsere Mütter, unsere Väter“ nicht nur ein Film über den Nationalsozialismus, sondern eine Erzählung, die Vergangenheit lebendig macht und die Erfahrungen der Kriegsjahre einem heutigen Publikum nahe bringt.

Hauptdarsteller Tom Schilling („Das Adlon“), der den jungen Friedhelm verkörpert: „Der Film versucht eine sehr persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg, die es so im Fernsehen wohl noch nicht gegeben hat. Bei mir ist es so, dass ich nur noch einen Großvater habe, der diese Zeit miterlebt hat. Ich glaube, der Film ist eine Aufforderung, in einen Dialog miteinander zu gehen.“

Neben Tom Schilling in den Hauptrollen: Volker Bruch („Tatort – Unbestechlich“), Katharina Schüttler („Freier Fall“), Miriam Stein („Vier Frauen und ein Todesfall“) und Ludwig Trepte („Der große Schwindel“). An ihrer Seite spielen u. a. Mark Waschke („Buddenbrooks“), Christiane Paul („Das Adlon“), Sylvester Groth („Tatort – Die schöne Mona“). Regie führte Philipp Kadelbach, nach einem Drehbuch von Stefan Kolditz.

Eindrücke vom ersten Teil