Wirtschaft/atmedia

Machtkampf zwischen Demokratie und Geld

Secret State. Machtspiele, Intrigen, Korruption, menschliche Niedertracht. Es gibt wenige Themen, die sich besser für spannende Fernsehserien eignen als die Politik. Zuletzt erfreuten die preisgekrönte dänische Polit-Serie „Borgen“ mit der idealistischen Birgitte Nyborg (Sidse Babett Knudsen) als Premierministerin, die schon nach wenigen Tagen im Amt gegen ihre Überzeugung handeln muss, sowie die bitterböse Netflix-Serie „House of Cards“, in der der machtbewusste Kongressabgeordnete Francis „Frank“ Underwood (Kevin Spacey) die Fäden zieht.

Nun zeigt Arte mit der Mini-Serie „Secret State“ (ab 20.15 Uhr, alle vier Folgen hintereinander) eine britische Variante politischer Abgründe: „Secret State“ offenbart den Machtkampf zwischen Politik und Wirtschaft, Volksnähe und Lobbyismus. Die Romanvorlage „A Very British Coup“ stammt von dem britischen Politiker Chris Mullin. Obwohl 1982 erschienen, ist der Roman erschreckend aktuell. Ein Industrieunfall in Nordengland lässt die Bevölkerung gegen die amerikanische Ölfirma PetroFex aufbegehren. Als der Premierminister tödlich verunglückt, muss sich sein Stellvertreter Tom Dawkins, verkörpert vom Schauspieler Gabriel Byrne, um die Krise kümmern. Byrne wurde für seine Hauptrolle in der Serie „In Treatment – Der Therapeut“ (2008– 2010) 2009 mit dem Golden Globe ausgezeichnet und zwei Mal für den Emmy nominiert.