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Papst-Wahl war TV-Ereignis 2013

Die Wahl von Papst Franziskus sowie König Fußball bescherten dem ORF bzw. den beiden österreichischen Privatsendern ATV und Puls 4 2013 die höchsten Reichweiten ihrer Programme.

Fast 1,8 Millionen Zuseher (Marktanteil 59 Prozent) verfolgten am 13. März im ORF die Sondersendung „Der neue Papst – Habemus Papam“. Die Nationalratswahlen mit den diversen Info-Sendungen, die Ski-WM in Schladming, der Opernball sowie der Villacher Fasching sorgten für weitere Reichweiten-Höhepunkte im ORF.

Trotzdem mussten beide Hauptprogramme Federn lassen: ORFeins sank deutlich von 14,1 auf 12,4 Prozent, ORF 2 leicht von 22 auf 21,6 Prozent bei Sehern ab 12 Jahren. Kleiner Trost für ORF-Granden: ORFeins ist bei den von den Privaten anvisierten jungen Zielgruppen bis 49 Jahre der beliebteste Sender in Österreich, ORF 2 bei den über 50-Jährigen.

Privatsender

Wer 2013 als Nummer 1 unter den heimischen Privatsendern abschloss, ist eine Frage der Betrachtungsweise: Bei Sehern ab 12 legte Puls 4 auf 3,5 Prozent (2012: 3,1 ) zu und platzierte sich vor ATV mit 3,4 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe 12 bis 49 Jahre lag hingegen ATV mit 4,7 vor Puls 4 mit 4 Prozent, wobei die Differenz in der Hauptsendezeit noch deutlicher war. Was beide Private 2013 aber einte, war Österreichs Fußballer des Jahres, David Alaba.

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Ob mit dem FC Bayern in der Champions League oder mit dem österreichischen Nationalteam – Alaba sorgte jeweils für Sender-Jahreshöchstwert (siehe Grafik unten).

Bemerkenswert: ATV gelang beim WM-Quali-Match Schweden gegen Österreich das Kunststück, als erster heimischer Privater mit in der Spitze 1,004 Millionen Sehern die Million-Seher-Grenze zu schaffen; im Schnitt verfolgten 929.000 Hälfte zwei. Kleine Sprünge nach oben machte Servus TV, das von 1,2 auf 1,5 Prozent zulegte.

Die großen deutschen Privaten verbuchten in Österreich leichte Rückgänge: Die beiden größten bleiben Sat.1 und RTL, die auf je 5,4 Prozent Marktanteil bei 12 Jahre und älter kamen. „Top Model“-Sender ProSieben wiederum punktete sehr stark bei den Jungen. ZDF und ARD, 2013 die größten Sender Deutschlands, erreichten in Österreich 4,4 bzw. 3,3 Prozent.

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Der Auftakt des Fernsehjahres brachte einmal mehr Spitzenquoten für die Wiener Philharmoniker: Die 56. Übertragung des Neujahrskonzertes verfolgten auf ORF2 ab 11.15 Uhr im Schnitt laut ORF-Gewichtung 1,076 Millionen Seher, was einen Marktanteil von 62 Prozent ausmacht. Teil 1 des Konzertes sahen 883.000 Zuseher (60 Prozent Marktanteil), Teil zwei verfolgten 1,154 Millionen (63 Prozent Marktanteil). Der Pausenfilm von Felix Breisach, der die Vorbereitungen zur Ballettaufführungen mit dem Atelier Vivienne Westwood zeigte, erreichte 1,064 Millionen Seher mit einen Marktanteil von 64 Prozent.

Sport flog hinterher

Damit bewies das Neujahrskonzert im Goldenen Musikvereinssaal einmal mehr, dass Hochkultur auch den Spitzensport toppen kann: Das Weltcup-Skispringen am Neujahrstag aus Garmisch-Partenkirchen lockte im zweiten Durchgang ab 15.17 Uhr auf ORFeins mit dem österreichischen Doppelsieg durchschnittlich 981.000 Zuschauer vor die TV-Geräte, der Marktanteil lag bei 54 Prozent. Beim ersten Durchgang des Wettbewerbs ab 13.55 Uhr sahen im Durchschnitt 834.000 bei 50 Prozent Marktanteil zu.

Die Neujahrsansprache von Bundespräsident Heinz Fischer verfolgten um 19.45 Uhr im Schnitt übrigens 928.000 Seher. Der Marktanteil betrug 34 Prozent.