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ORF-TVthek: Von der Kultur bis zum Kasperl

Die ORF transferiert sein TV-Programm verstärkt ins Internet und verdoppelt nahezu das Angebot an Live-Streams und Sendungsvideos in der TVthek. Dieses ehrgeizige Ziel formuliert Thomas Prantner, der stv. Technik-Direktor und Leiter der Hauptabteilung Online und neue Medien, im KURIER-Gespräch. „Die ORF-TVthek wird ab dem 4. Quartal 2013 etwa 200 Sendungen als Video on Demand (VodD) und zirka 200 Live-Streams anbieten.“ Einher geht damit eine Überarbeitung der Nutzeroberfläche, die dann mehr Service bieten soll.

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Grundlage für diese Ausweitung ist ein Entscheid der Medienbehörde KommAustria vor wenigen Wochen. So dürfen künftig neben ORF-(Co-)Produktionen auch Kaufprogramme als Videos angeboten werden. „Das betrifft Sendungen aus dem öffentlich-rechtlichen Dokumentations- und Reportagebereich“, erläutert Prantner. Dazu zählen Sendungen der Reihen „Universum“, „Weltjournal“, „kreuz &quer“, „Menschen & Mächte“, aber auch von „ART.Genossen“ und „DOK.FILM“. Monatlich ausgestrahlte Sendungen werden zudem künftig bis zu 30 Tage lang zu sehen sein.

Mehr Live-Streams

„Stark ausgebaut“, so Prantner, werden auch die die Live-Streams. Unabhängig vom Fernseher können künftig die Sendungen von der TV-Kultur bis zu Magazinen und Übertragungen von Sport Plus (z. B. Erste Liga), Serien wie „Soko Kitz“ oder „Schlosshotel Orth“ bis hin zu Kindersendungen wie „Alles okidoki“ oder „Servus Kasperl“ live online oder auch mobil verfolgt werden.

Video-Archiv

Auf der Video-Plattform soll es künftig zudem ein unbefristet abrufbares Videoarchiv zu zeit- und kulturgeschichtlichen Themen geben. Aktuell in Planung sind ein Archiv zur Nationalratswahl sowie zur deutschen Bundestagswahl, ein Medienarchiv Judentum sowie ein Best of „ZiB2“-Interviews – jenes von Armin Wolf mit Frank Stronach ist mit 510.000 Abrufen übrigens die meist abgerufene VoD-Sendung seit Bestehen der TVthek.

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„Ergänzt wird dieses Angebot ab 2014 durch Schwerpunkte, die auf den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag fokussieren und auch für Schulen geeignet sind“, erläutert Prantner. An Themen in Vorbereitung sind hier zum Beispiel „100 Jahre Ausbruch des I. Weltkriegs“, „25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs“ oder „9/11: Das Jahrtausend-Trauma“.

Diese erhebliche Erweiterung des Gratis-Angebots wird der ORF auch aus Werbung auf der TVthek finanzieren können. Auch das ist ihm durch den jüngsten Spruch der Medienbehörde erlaubt worden. Werbung werde „publikumsfreundlich“ (also reduziert und unaufdringlich) zu sehen sein , erklärt Prantner, der die TVthek 2009 ins Leben gerufen hat. Beginnen soll die Vermarktung laut atmedia.at im Oktober/November.tvthek.orf.at