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Nächste Runde in der ORF-Standortdebatte

Die Arbeitsgruppe zum ORF-Standort im Stiftungsrat des Öffentlich-Rechtlichen hat zwar immer noch nicht schwarz auf weiß vorliegen, wo Generaldirektor Alexander Wrabetz mit dem Unternehmen hin will. In ihrer Sitzung am Donnerstag wird aber noch einmal final darüber beraten. Dem Vernehmen nach wird Wrabetz seinen Beschlussantrag am Freitag an die Gremien verschicken und sich dazu am Donnerstag noch das Feedback der Gruppe holen.

Am 6. März soll der Stiftungsrat dann beschließen, wo die Reise hingehen soll. Weiter deutet alles darauf hin, dass der ORF alle Unternehmensteile am Küniglberg zusammenziehen wird. St. Marx ist keine Option mehr. Auch ein Standort beim Hauptbahnhof, der auf der Gerüchtebörse gehandelt wurde, floss zwar in Berechnungen ein, wurde aber als "zu klein und zu teuer" verworfen. Der Stiftungsrat hat am 6. März die letzte Sitzung dieser Periode, was Anlass zu Spekulationen gibt, ob die Räte die Zukunftsfrage Standort nicht lieber ihren Nachfolgern überlassen.

Der Koordinator des SPÖ-"Freundeskreises", Josef Kirchberger, äußerte sich auf Anfrage so: "Wenn alle Argumente auf dem Tisch liegen und es spruchreif ist, hätte ich kein Problem mit einem Beschluss". Der bisherige Leiter der Immobiliengruppe, der Grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher, wiederum kritisiert, dass die Standortfrage immer im letzten Moment in die Gremien wandere. "Entweder ist es schlecht vorbereitet oder eine Taktiererei: Beides ist schlecht", findet er.

"Anträge werden jedenfalls rechtzeitig für die Stiftungsratswoche versandt", erklärte ORF-Sprecher Martin Biedermann auf Anfrage knapp.