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Mehr Geld für den österreichischen Film

Bei einem Spitzengespräch zum österreichischen Film am Dienstag im Bundeskanzleramt haben sich Repräsentanten der Filmwirtschaft, vom ORF sowie von Kultur- und Wirtschaftsministerium auf ein Paket für die heimische Film- und Fernsehbranche verständig. Darin verpflichtet sich der ORF über die kommenden drei Jahre, also bis 2018, insgesamt 300 Millionen investieren. Das hat das Medienministerium dem KURIER bestätigt.

Diese Selbstverpflichtung des Öffentlich-Rechtlichen sieht konkret einen Stufenplan vor. Demnach werden schon im kommenden Jahr 95 Millionen investiert, was erheblich über den zuletzt budgetierten Summen von etwa 88 Millionen liegt. 2017 sollen 100 Millionen und 2018 105 Millionen investiert werden.

Das ORF-Engagement erreicht damit Höhen wie zur Zeiten der Refundierung der Gebührenbefreiungen durch den Bund zwischen 2010 und 2013, ohne dass nun entsprechende Zuzahlungen erfolgen würden. Wie die Gegenfinanzierung dieses Pakets im ORF konkret aussieht, ist noch nicht bekannt, soll sich aber unter anderem aus günstigeren Lizenz-Kosten etwa im Sport- aber auch im Programmbereich speisen. Zudem muss der ORF vom Gesetz her spätestens 2017 einen Antrag zum Programm-Entgelt stellen.

Planungsicherheit

Branchen-Vertreter und DOR-Film-Chef Danny Krausz ist zufrieden: „Es kann dadurch nur Gewinner geben geben. In erster Linie sind das die Seher des ORF, für die wir in den nächsten Jahren umfangreiche österreichische Programminhalte liefern können.“

ORF-General Alexander Wrabetz sieht nun eine „nachhaltige Planungs- und Produktionssicherheit für österreichische Filme, Dokus und Serien im ORF-Programm“ gegeben. Er betonte, dass die Mittel-Erhöhung 2016 trotz TV-Events wie Olympia und Fußball-Europameisterschaft stattfinde.
Für Finanzdirektor Richard Grasl sind heimische Filme und Serien „Garant für gute Quoten, sind attraktiv für Werbekunden und auch langfristig verwertbar.“ Und TV-Direktorin Kathrin Zechner spricht von einer „Stärkung verlässlicher Marken und Eigenproduktionen“.

Seitens der Politik waren Medienminister Josef Ostermayer (SPÖ) und Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) beteiligt. Diese sehen im Paket einen „Schritt in die richtige Richtung“ und die „Film- und Fernsehszene gestärkt.“