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Liebe, Mord und Nötigung

In "Pregau" ist die Welt noch in Ordnung. Diese (fiktive) steirischen Kleinstadt, die man nur kennt für seine Tierkörperverwertung, als Station des Jakobswegs und für seine Autobahnabfahrt. Doch was nach Langeweile klingt, ist ein Ort, in der der Polizist Hannes Bucher in eine Spirale aus Nötigung, Erpressung und Mord gerät. "Man kann ihm beim Abrutschen zuschauen und wie er dabei kämpft ums Überleben. Man sieht, was da an Instinkten entfesselt wird", erzählt der bayerische Schauspielstar Maximilian Brückner über seine Figur.

Schwerer Fehler

Buchers Fehler in diesem Ort, der von der Familie seiner Frau (Ursula Strauss) dominiert wird: Bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle erwischt er seine Nichte Rosa (Zoe Straub) und deren Freund betrunken am Steuer. Rosa verführt ihn, um ihn von einer Anzeige abzubringen. Bucher lässt sie fahren und sie stirbt in derselben Nacht bei einem Verkehrsunfall. Bucher versucht alles, das zu vertuschen, was trotz radikaler Schritte immer weniger gelingt. Gleichzeitig muss er feststellen, dass in diesem Ort auch noch andere Dreck am Stecken haben.

"Pregau" ist der Titel eines prominent besetzten ORF-ARD-Vierteilers, der seit 16. Juni in Wien, der Steiermark und Salzburg entsteht. Am Freitag, drei Wochen vor Drehschluss, wurde nun ein erster kleiner Ausschnitt dieser gut sechs Millionen Euro teuren Monafilm-Produktion der Presse in einer ehemaligen Sargfabrik präsentiert – ein passender Ort, so viel ließ sich schon vorab erahnen.

Deshalb überrascht es, als Strauss meint: "Eigentlich ist ‚Pregau‘ ein Liebesfilm. Im Grunde geht es die ganze Zeit um die Liebe zwischen Hannes und Maria. Hannes versucht seine Frau zurückzugewinnen – aus Liebe. Das gerät aus dem Ruder."

Viele Gesichter

Ihre Maria habe viele Gesichter. Strauss: "Diese Frau ist ausgepowert und will sich wieder spüren. Da sind nicht nur schöne Züge, die zum Vorschein kommen. Doch die Urtriebfeder ist die Liebe."

Das meint auch Brückner. "‚Pregau‘ ist ein ganz großer Liebesfilm, aber genauso ein Krimi und ein Drama. Es ist vor allem ein Nils Willbrandt."

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Dem Regisseur und Autor von "Pregau", Willbrandt, streut die Schauspiel-Riege – darunter Wolfgang Böck, Patricia Aulitzky, Thomas Stipsits, Wolfram Berger, Petra Morze oder Robert Palfrader – Rosen. "Ich finde das Arbeiten mit ihm extrem toll", meint Palfrader, der Brückners "intelligenten, aber nicht sonderlich sympathischen" Gegenspieler gibt. "Man will nicht einmal schummeln", sagt Stipsits, der als Pfarrer feststellen muss, dass er auch nur ein Mann ist. Und Strauss meint: "Man will ihn glücklich machen." Und das sollen 2016 bei der "Pregau"-Ausstrahlung auch die Seher werden.