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Kaufkraft-Gewinner und -Verlierer

Die Schweiz, muss hierbei berücksichtigt werden, gehört nicht der Eurozone an. Ebensowenig wie Norwegen. Oder die Türkei, wie die Karte zeigt.

RegioData beziffert, dass 22 Märkte in Europa zwischen 2008 und 2012, einem Zeitraum in den auch ein spürbarer Konjunktur-Aufschwung fiel, die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft steigern konnten.

Die markantesten Pro-Kopf-Kaufkraft-Rückgänge waren in Märkten zu registrieren, die am stärksten von Konjunktur-Einbrüchen, ausgelöst durch die globale Finanzkrise, in diesen Jahren betroffen waren. Dazu zählen Weissrussland, Island, Serbien, Griechenland und Ungarn.

"Es sind die großen oder die wirtschaftlich stabilen Märkte Europas, in denen die durchschnittliche Kaufkraft der Konsumenten auch im Krisenzeitraum 2008 bis 2012 steigen konnte", interpretiert Wolfgang Richter, Geschäftsführer von RegioData Research, die Analyse-Ergebnisse. Dazu erklärt er: "Jene Märkte, in denen es eine Mischung aus Exportrückgängen, höherer Arbeitslosigkeit und steigender Inflation gab, registrierten auch Kaufkraft-Verlusten."

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Darüber hinaus weist Richter darauf hin, dass "die Wirtschaftskrise volkswirtschaftliche Schwächen mancher Märkte in Europa, die durch die gemeinsame Währung Euro verdeckt wurden, sichtbar machte".

In Europa herrscht keine Kaufkraft-Harmonie. Auch auf der Landkarte der durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft ist Europa fast so pluralistisch wie es die Sprachen-Vielfalt in der Region ist. Das Nord-Süd-Gefälle verschärfte sich in den Krisen-Jahren. Oder ein anderes Beispiel für die europäische Kaufkraft-Heterogenität: Portugiesen stehen nur rund 30 Prozent der Kaufkraft der Schweizer zur Verfügung.