Grasl: Personalpaket "Meilenstein für ORF"
Einen "Meilenstein für den ORF" nennt ORF-Finanzdirektor Richard Grasl die Einigung auf ein Personalpaket zwischen ORF-Geschäftsführung und Betriebsrat. Insgesamt werden 2014 im Personalbereich etwa 15 Millionen Euro eingespart, die zwischen Management und Belegschaftsvertretung vereinbarten Maßnahmen tragen dazu rund 6 Millionen Euro bei.
"Die Entlastung bei den Personalkosten gibt uns die Möglichkeit, den ORF sicher in die Zukunft zu führen und das Budget 2014 sicher in die Zielgerade zu bringen", erklärte Grasl am Mittwoch auf APA-Anfrage. "Der Beitrag, den die Mitarbeiter in den letzten Jahren zur Konsolidierung beigetragen haben, ist für mich nicht selbstverständlich und verdient höchste Anerkennung", so der Kaufmännische Direktor, der maßgeblich an den Verhandlungen über das Personalpaket beteiligt war.
"Bilanzen kennen keinen Proporz"
Die kolportierten Proporz-Pläne von SPÖ und ÖVP für den ORF bewertete Grasl, der als ÖVP-Wunschkandidat für einen etwaige Zweiervorstand gilt, zurückhaltend. "Ich kommentiere prinzipiell keine Gerüchte in stürmischen Zeiten. Ich bin bis Ende 2016 als Kaufmännischer Direktor gewählt und für die Finanzen des ORF zuständig. Das möchte ich auch bleiben. Mein Ziel und meine Verpflichtung ist es, den Konzern finanziell stabil zu halten und Arbeitsplätze im ORF zu sichern. Bilanzen kennen keinen Proporz."
Von den Regierungsverhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP wünscht sich der ORF-Finanzchef denn auch, dass die Frage der Gebührenrefundierung für den ORF doch noch positiv gelöst wird. "Aber vor allem, dass wir ein modernes Medienumfeld bekommen, das uns den Sprung in das nächste Medienzeitalter ermöglicht. Wir brauchen eine rot-weiß-rote Digitalstrategie, die alle Betroffenen - sowohl Verlage als auch elektronische Medien - umfasst."