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Ein etwas anderes Burgenland

Der nach einem schiefgelaufenen Einsatz in Wien beurlaubte Polizist Tommy Wehrschitz (Andreas Lust) kommt in seine Heimat zurück, ein kleines Dorf im südlichen Burgenland. Dort ist es aber mit der Ruhe vorbei, als es zu einem folgenschweren Unfall im Zirkus kommt. Wehrschitz beginnt, sich für Vorgänge im Dorf – wie das Treffen der Auslands-Burgenländer – zu interessieren. Das bleibt einigen Bewohnern nicht verborgen...

Regisseurin Barbara Eder, die gemeinsam mit Ivo Schneider das Drehbuch geschrieben hat, präsentiert im Landkrimi "Das Kreuz des Südens" (20.15, ORFeins) mit ihrem dokumentaristischen Auge ein schön fotografiertes Burgenland abseits des Touristenstroms. "Das Burgenland besteht nicht nur aus Mörbisch und dem Seewinkel. Es hatte viele Eigentümlichkeiten wie etwa die Sprachinseln und die unterschiedlichen Kulturen. Das ist, was ich aus meiner Kindheit kenne, und das wollte ich zeigen."

Mitten drin und immer tiefer hinein in die sich auftuenden Abgründe gerät Andreas Lust. Nicht zuletzt wegen der feschen Greißlerin Eva, die Franziska Weisz gibt. Die angehende "Tatort"-Kommissarin über die beiden Hauptprotagonisten: "Der große Unterschied zwischen Eva und Tommy, der in die Stadt gegangen ist und wieder zurückkommt, ist, dass sie geblieben ist, sich gewissermaßen gestellt hat. Es gibt die Menschen, die weggehen, und die, die etwas aussitzen – Eva bleibt. Doch beide werden schließlich von der Vergangenheit eingeholt." Hätte der Polizist aus Wien doch besser auf die Einheimischen wie "Bürgermeister" Lukas Resetarits und "Nachbarin" Maria Urban gehört.