197 Millionen verfolgten weltweit den Song Contest
Von Christoph Silber
Die drei Live-Shows des 60. Eurovision Song Contests (ESC) in der Wiener Stadthalle wurden weltweit von 197 Millionen Menschen verfolgt. Das waren zwei Millionen mehr als 2014, teilte die European Broadcasting Union (EBU) am Mittwoch mit. Der Marktanteil betrug im Durchschnitt der 40 Teilnehmerländer fast 40 %. Spitzenreiter war Island mit 95,5 %, im Siegerland Schweden waren es gut 34 Prozent, was 8,1 Millionen Zusehern entsprach. Auch für den ORF und Twitter hatte der Sängerwettstreit Rekorde gebracht.
Geringere Kosten
Keine negativen Rekorde gab es hingegen bei den Kosten. Die Nettokosten der gesamten Veranstaltung bezifferte ORF-General Alexander Wrabetz im ORF-Publikumsrat mit 14,4 Millionen, womit man unter dem selbst gesteckten Ziel von 15 Millionen Euro geblieben sei. Für Fernseh-Direktorin Kathrin Zechner war der ESC zudem ein "Best Practice-Beispiel" dafür, wie künftig multimediales Arbeiten im ORF funktionieren kann. Und: "Es hat sich gezeigt, wir können über alle Direktionen hinweg ein Team sein und schöne Dinge auf die Beine stellen."
Millionen Abrufe
Auch in der TVthek war der Song Contest ein Hit mit ingesamt 4,9 Millionen Abrufen live und on Demand. Den höchsten Wert erzielt das Finale, das mit 706.000 Abrufen auf Platz 2 der Bestenliste der TVthek liegt – gleich hinter dem Finale von 2014 mit dem Wurst-Sieg. Das erste Semifinale erzielte 403.000 Abrufe, das zweite Halbfinale kam auf 228.000 Videoabrufe on demand und live. In diesen Werten inkludiert sind auch fast 100.000 Abrufe durch das "Eurovision-Sign"-Angebot, das die Gebärdensprache inkludierte.
Für ORF-Onlinechef Thomas Prantner war "der ESC im Onlinebereich ein absolutes Ausnahmeprojekt". songcontest.ORF.at, die ORF-TVthek und ORF insider hätten mit einem umfassenden multimedialen Angebot dafür gesorgt, dass Fans jederzeit und auch mobil up to date sein konnten. "Das wurde gern und intensiv angenommen."