Wirtschaft

Anleger für mehr Exporte gesucht

"Putin will einige Tausend Computertomografen anschaffen. Dafür braucht man auch Kontrastmittel." Werner Frantsits, Gründer und Vorstandsvorsitzender des österreichischen Pharma-Unternehmens Sanochemia, hofft auf wachsende Umsätze in Russland. Werden sich nicht die großen internationalen Pharmakonzerne um solche Chancen wie in Russland reißen? "Ja, natürlich", sagt Frantsits. "Aber wenn große Fische schwimmen, ist dazwischen immer noch genügend Platz für die kleinen."

Um in diesen Lücken schwimmen zu können, ist der Aufbau von Vertriebsstrukturen in wichtigen Exportmärkten wie eben Russland, aber auch etwa Saudi Arabien nötig. Sanochemia bietet daher seit Beginn der Woche eine Unternehmensanleihe im Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro zur Zeichnung an. Bei einer fünfjährigen Laufzeit ist die Anleihe mit 7,75 Prozent pro Jahr verzinst. "Bei den mickrigen Sparbuchzinsen kann man nur allen Anlegern raten, die Anleihe zu kaufen", wirbt Frantsits für sein Anlageprodukt. "Als erstes österreichisches Unternehmen", wie der Firmenboss betont, bringt Sanochemia die Anleihe quasi in Eigenregie heraus. Zu zeichnen ist der Corporate Bond unter einer kostenfreien Hotline des Unternehmens (00800 7000 80 80) oder online (www.sanochemia.at/de/investoren) .

Angeboten wird die Anleihe österreichischen und deutschen Anlegern. Wenn sie nur in Österreich platziert worden wäre, würde es um 1,5 bis zwei Prozentpunkte tiefere Zinsen geben, meint Frantsits. In Deutschland ist das Zinsniveau höher. Air Berlin etwa hatte zuletzt 8,75 Prozent geboten.

Bei einem Buchwert von mehr als 53 Millionen Euro müssten die Anleger keine Sorge haben, ihr Geld nicht zurückzubekommen, betont Frantsits. Über die Krisenländer in Europa erzählt er: Nach Griechenland werde nur noch gegen Vorauskasse geliefert. In Spanien geht er mittlerweile "schon sehr vorsichtig vor".