AMAG-Gewinn im Halbjahr um ein Drittel eingebrochen
Nach einem Rekordjahr 2022 sind die Erlöse und der Gewinn des oberösterreichische Aluminiumkonzerns AMAG Austria Metall im ersten Halbjahr 2023 deutlich niedriger ausgefallen.
Der Umsatz sank um 11,9 Prozent auf 796,4 Mio. Euro und der Gewinn nach Ertragssteuern brach um 34,9 Prozent auf 51 Mio. Euro ein.
Mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei aber noch immer das zweithöchste Halbjahresergebnis erzielt worden, hieß es von der AMAG.
Das Unternehmen spürte nach eigenen Angaben "ein zunehmend eintrübendes Marktumfeld", vor allem im zweiten Quartal. Ein niedrigerer Aluminiumpreis, geringere Absatzmengen und ein gestiegenes Tonerdepreisniveau in Relation zum Aluminiumpreis hätten den Gewinn gedrückt.
"In Kanada profitierten wir unverändert von einer stabilen Produktion", so AMAG-Chef Gerald Mayer am Donnerstag in einer Aussendung. Am Standort Ranshofen habe man die Absatzmengen für die Luftfahrt-, Automobil- und Verpackungsindustrie weiter gesteigert.
Seit dem zweiten Quartal gibt es laut AMAG eine zunehmende Zurückhaltung in der Nachfrage aus unterschiedlichen Industrien. Der weitere Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2023 werde "insbesondere von der allgemeinen Wirtschafts- sowie der Aluminiumpreisentwicklung abhängen", heißt es im Ausblick.
Aus heutiger Sicht geht der AMAG-Vorstand von "einer weiterhin stabilen Ergebnisentwicklung" im Geschäftssegment Metall aus. Im Segment Walzen erwarte man - basierend auf den derzeitigen Markteinschätzungen - eine Geschäftsentwicklung "deutlich unterhalb des Niveaus" aus dem ersten Halbjahr 2023.
Der AMAG-Vorstand rechnet derzeit für 2023 unter der Annahme, dass es zu keiner unerwarteten signifikanten Verschlechterung der Wirtschaftslage kommt, die Energieversorgung sowie Aluminiumpreisentwicklung stabil bleibt, mit einer EBITDA-Bandbreite zwischen 160 Mio. Euro und 190 Mio. Euro.