Wirtschaft

Achtung, Urlauber: Streik an Italiens Tankstellen

Von heute, Dienstag, 22 Uhr bis Freitag 6 Uhr wird es sowohl für Italiens Pendler als auch für die zahlreichen ausländischen Urlauber schwer werden, zu tanken: Die Betreiber von Autobahn-Tankstellen wollen die halbe Woche streiken, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete.

Zu dieser Protestaktion haben die Gewerkschaften Fegica-Cisl, Faib-Confesercenti und Figisc/Anisa Confcommercio aufgerufen. Damit wollen sie indirekt gegen Ölfirmen wie Eni, Shell, Q8, Api, Tamoil, TotalErg und Esso protestieren. Der Regierung werfen die Verbände vor, den Erdölunternehmen beim Ölpreis keinen Einhalt zu gebieten. Die Regierung würde indifferent auf die Lage der Betreiber reagieren. Zuletzt wurden die Preise – als Höhepunkt einer Serie – am Montag erneut erhöht.

Laut Ansa betrug der nationale Preisdurchschnitt für bleifreies Benzin 1,836 Euro pro Liter und 1,739 für Diesel. Industrieminister Flavio Zanonato appellierte an die Ölfirmen, die Lage des Landes inmitten der Wirtschaftskrise zu beachten. Doch räumte Zanonato auch ein, die Spritpreise seien dem Ölpreis und der Nachfrage geschuldet. Die Preisunterschiede zwischen Italien und anderen europäischen Ländern seien minimal. Das sehen die Dienstleister-Verbände und Konsumentenschützer anders: Sie hatten bereits mehrmals geklagt, der Preise seien in Italien deutlich höher.

Der deutsche Autofahrerclub ADAC ist der Ansicht dass es trotz des Streiks es einen Minimalservice geben werde. Autofahrern wird empfohlen, noch vor dem Grenzübertritt den Tank ihres Autos zu füllen.

Am Mittwoch sollen noch Gespräche stattfinden, um die Streiks in der Urlaubssaison abzuwenden.

Die europaweiten Spritpreise im ARBÖ-Vergleich.